Time to say goodbye!

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Nun ist es also soweit. Morgen um 9:00 Uhr steige ich in den Flieger Richtung Australien und verlasse das wunderschöne Neuseeland. In mir spielt sich gerade ein ziemliches Gefühlschaos ab und ich bin mir nicht sicher, ob ich das, was ich empfinde, in Worte fassen kann.

 

Vor gut einem Jahr kam ich aus dem Reisebüro. In der Hand, mein Ticket ans andere Ende der Welt - nach Neuseeland. Viele Stunden habe ich mit der Vorbereitung für meine große Reise verbracht. „Wo soll ich anfangen? Wie soll ich reisen? Was soll ich angucken?“ Tausend Fragen brannten mir im Kopf und die, die mich kennen wissen, dass ich am liebsten auf jede eine Antwort gewusst hätte.

Nachdem Lisa sich entschieden hatte nicht mitzukommen, habe ich mich oft gefragt, ob ich es auch alleine durchziehen würde.

 

Fünf Monate, 151 Tage und 10.000 km später kann ich nur sagen: I did it und ich bin sehr stolz auf mich.

Die Zeit hier in Neuseeland war für mich die aufregendste, lustigste und schönste Zeit in meinem bisherigen Leben.

Ich habe so viele unterschiedliche Menschen kennen gelernt, die einem jeden Tag etwas Neues beibringen und mit denen tiefe Freundschaften entstanden sind. Außerdem den Lebensstil der Kiwis, der mit keinem auf der Welt zu vergleichen ist. Das freundliche „How you doing?“ von der Kassiererin im Supermarkt, das „Thank you!“ der Austeigenden, wenn der Busfahrer die Bustür öffnet oder das allseits beliebte „No worries.“, was in jeder beliebigen Situation seine Anwendung findet. All das werde ich sehr vermissen.

 

Und dann wäre da noch die großartige Landschaft, die einem nicht nur einmal den Atem raubt. Zwei Inseln, geteilt durch die Cook Strait, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Nordinsel mit ihren saftig grünen Hügeln, den grasenden Schafen, den goldfarbenen Stränden, den aktiven Vulkanen, den dampfenden Schwefelpools, den riesigen Sanddünen und dem nördlichsten Punkt, an dem sich zwei Ozeane treffen. Und die Südinsel, mit ihren schneebedeckten Gipfeln, den längsten Gletschern, den schönen Seen, den regenreichen Fjorden, dem höchsten Berg, der rauen See, den nassen Regenwäldern und den vielen Erdbeben.

Neuseeland ist ein Paradies und zählt für mich zu den schönsten Ländern dieser Erde.

 

Die fünf Monate in diesem fremden, mir jetzt so vertrauten Land, haben mich nicht nur die Sprache gelehrt. Ich kann für mich behaupten, dass ich selbstbewusster und erwachsener geworden bin. Neuseeland ist nun, oder war es schon immer, ein Teil von mir und ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte meine „Heimat“ kennen zu lernen ;)

 

Meine liebe Freundin Juli hat mir einen Spruch mit auf den Weg gegeben:

 

„Twenty years from now

you will be more disappointed

by the things you didn’t do

than by the ones you did do.

So throw off the bowlines,

sail away from the safe harbor.

Catch the trade winds in your sails.

EXPLORE. DREAM. DISCOVER.“

 

Ich werde wohl mein ganzes Leben an diese Zeit zurück denken und kann nur jedem empfehlen, denselben Schritt zu gehen.


Danke Neuseeland…es war eine einzigartige Zeit, die ich nicht mehr vergessen werde.

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Kommentare: 1
  • #1

    Papsi (Samstag, 07 Juli 2012 08:47)

    Hallo mein Liebes!
    Du hast die richtigen Worte gefunden, deine Gefühle darzulegen. Und du hast deinen 'alten Herrn' damit wirklich zu Tränen gerührt! Schöner kann man das Erlebte nicht mitteilen und deine Beschreibung des Landes taugt als Werbebotschaft für die Tourismusbehörde.
    Wir sind dankbar, dass du nun kennenlernen konntest, wo dein Ursprung war. Uns war von Anfang an klar, dass du die gleiche Begeisterung für das Land entwickeln würdest, wie Mama und ich vor 22 Jahren! Schön, dass es tatsächlich so gekommen ist.

    Wir wünschen dir eine gute Weiterreise zu den "Aussies" und auch dort viele schöne Erlebnisse.

    Haben dich lieb, Mama, Valentin und Papsi