Hier findet ihr die älteren Blogeinträge, die auf der Hauptseite "Blog" nicht mehr angezeigt werden. Weiß auch nicht, warum das so ist. Aber ich schätze, dass ich einfach zu viel schreibe und die Homepageseite das nicht verarbeiten kann. Aber damit es komplett ist, hier der Rest :)

 


15.06.2012 - Die stinkende Stadt Rotorua

Die Suche nach der Sportsbar war ja leider vergeblich, deshalb hatte ich mir in den Kopf gesetzt, den Livestream auszuprobieren. Also Donnerstagmorgen früh aufgestanden, Internet angemacht und festgestellt, dass der ZDF Livestream nur in Deutschland funktioniert. Klasse! Habe dann noch circa zwanzig andere LIvestreams ausprobiert, die mir aber alle nicht so geheuer waren. Hat natürlich auch keiner funktioniert  Also konnte ich das Spiel nur über den schriftlichen Liveticker verfolgen. Und damit nicht genug, natürich ist das Internet ständig ausgefallen und ich musste alles von Neuem starten…..ahhhh! 

 

Um 11 Uhr bin ich dann in das Irish Pub gegangen, war der erste Gast und kam mir irgendwie schon ein bisschen seltsam vor. Ich muss gestehen, ich habe mir nur die erste Halbzeit angeguckt. Ist irgendwie ziemlich langweilig, wenn man weiß wie es ausgeht;)

Anschließend habe ich einen Stadtspaziergang gemacht. War in einem Park mit heißen Quellen und Seen und am See. Richtig schön dort. Hier ist mir auch das erste Mal aufgefallen, wie viele Maori es hier eigentlich gibt. Die ganze Stadt besteht eigentlich nur aus Maori und es ist echt schwierig mal eine andere Nationalität auf den Straßen zu sehen. Noch nicht mal Deutsche habe ich in Rotorua kennengelernt – und das soll schon was heißen. Normalerweise sind wir überall :D Freitag bin ich dann zum berühmten Wai-o-Tapu Thermalpark gefahren. Dort konnte man einen Gaysir bewundern, der eine etwa 15 m hohe Wasserfontäne auspustet. Außerdem ganz viele heiße blubbernde Pools in verschiedenen Farben. Darunter den berühmten Champagne-Pool. Habe dort einen netten Australier kennen gelernt, mit dem ich die Strecke durch den Park gelaufen bin. Das war ganz cool.

 

Zurück in Rotorua wollte ich in der Shopping-Mall einkaufen gehen. Allerdings stellte sich die Shopping-Mall als Komplex mit etwa 5 Geschäften raus, in denen man nur Schmuck, Möbel oder Bauzeug kaufen konnte. Super!

13.06.2012 - Hobbiton

Heute ging es für mich dann weiter nach Rotorua. Auf dem Weg dorthin liegt der kleine Ort Matamata, der wohl von den meisten Besuchern nicht weiter beachtet würde. Wären dort nicht die kleinen Hobbits zu Hause. Auf einem Farmgelände nicht weit von Matamata wurde nämlich der Ort Hobbiton, sowie das Auenland für den Film „Der Herr der Ringe“ gedreht.

 

Ich habe erst überlegt, ob ich die Tour wirklich machen sollte, habe mich dann aber dafür entschieden. Und es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir sind mit etwa 20 Leuten mit einem eigenen Bus zu dem Drehort gefahren…und dort angekommen, war man sofort in einer anderen Welt. Die komplette Außenkulisse von Hobbiton, samt Häusern, Gärten, Straßen und Zäunen ist erhalten geblieben und man wartet jeden Moment darauf, dass man einem Hobbit begegnet.

Echt cool J

 

Nach den zwei Stunden in Hobbiton habe ich mich weiter auf den Weg nach Rotorua gemacht, wo mich dort angekommen, ein unglaublich ekliger Gestank empfing. Überall gibt es heiße Quellen und blubbert es und schwefelartiger Dampf tritt aus. Es riecht so ein bisschen wie faule Eier – wie die Leute hier leben können?! Wahrscheinlich gewöhnt sich die Nase irgendwann dran.

Naja. Habe dann noch das berühmte Museeum besucht, was früher einmal ein Badehaus war und durch seine aufwendige Architektur und Bauweise berühmt geworden ist. Im abendlichen Sonnenlicht sah das total schön aus. Dann habe ich mich noch auf die Suche nach einer Sportsbar gemacht, die morgen früh das Deutschlandspiel überträgt. Leider hatte ich keinen Erfolg und werde nur die Wiederholung um 11 Uhr sehen können. Aber immerhin etwas.

 

Jetzt bin ich im Hostel, habe so wie es aussieht wieder ein Zimmer für mich alleine und friere mir gerade nen Ast ab. Es ist sooo kalt – warum haben die keine Heizung im Zimmer?!?! Gleich geht’s nochmal zum Supermarkt und dann koch ich mir was leckeres.

 

Liebe Grüße an euch alle.

12.06.2012 - Black Water Rafting in den Waitomo Caves

Nachdem ich in mein Hostel eingecheckt hatte, machte ich mich auf den Weg zu meiner gebuchten Black Water Rafting Tour. Ich hatte mal wieder Glück und habe über „bookme.co.nz“ ein Schnäppchen ergattert: 50 $ Discount (Mit 115 $ immer noch teuer, aber besser als der volle Preis.)

 

Dort angekommen, schnell einen Medical Check ausgefüllt und los ging es. Wir waren eine sehr kleine Gruppe - eine Engländerin, ein Taiwaner (oder Taiwanese, weiß nicht so genau, wie man die nennt ;)), Brad, der Tourguide, und ich! Ich dachte ja, wir steigen gerade dort vor Ort unter die Erde, aber nein! Wir fuhren erstmal 15 Minuten querfeldein mitten in den Urwald :D Mitten im Nirgendwo angekommen, stand ein kleines Häuschen, indem die Ausrüstung deponiert war.

 

Also schnell rein in den Neoprenanzug, ich hatte ja schon Erfahrung :D Ich habe mich mal wieder amüsiert, dass auch dieser Guide mir einen zu kleinen Anzug gegeben hat. Leute…ich spiele Fußball, da hat man keine Stelzen als Beine! Wie sollen meine Waden denn bitteschön in einen S-Anzug passen?!?!

 

Als dann der richtige Anzug auch für mich gefunden wurde, gab es noch Gummistiefel und einen Helm…und schon konnte die Reise ins Innere der Erde beginnen.

Am Höhleneingang angekommen traf mich schon gleich der Schlag: Ein kleines Loch im Boden, wo eine Leiter herausragte markierte also den Beginn unseres Abenteuers. Ich schickte Stoßgebete zum Himmel, dass ich doch bitte heil aus der Sache rauskomme und das Tageslicht wieder sehen werde. Schließlich haben die hier unten keinen TV-Anschluss und wie soll ich denn dann bitteschön das Deutschlandspiel verfolgen!?

 

Schön und gute, ich schaffte es also durch den Spalt und befand mich in einem kleinen Höhlengang, der bis zu den Knöcheln mit Wasser bedeckt war. Tja und dann ging es los. Wir kletterten über Steinbrocken, wateten durch Matsch, schwammen durch eisigkaltes Wasser, sprangen von Klippen ins Wasser, trieben in Gummireifen durch Glühwürmchengrotten und krochen durch Tunnel, von denen ich geglaubt hatte, da würde ein Mensch nie durch passen. Aber frei nach dem Motto „Wenn der Kopf durch passt, passt auch alles andere durch“ erkundeten wir die entlegensten Ecken dieser Höhle.

Ich muss schon sagen, es war sehr sehr cool und hat total Spaß gemacht. Platzangst sollte man auf keinen Fall haben, wenn man sowas macht. Und viel dicker als ich es bin sollte man vielleicht auch nicht sein. Denn sonst könnte man das ein oder andere Mal stecken bleiben. Und das wäre glaube ich der Horror schlechthin :D

 

Aber bei uns ging alles ohne Probleme und nach einer kleinen Pause mit heißen Getränken und Schokolade, erreichten wir auch wieder das Tageslicht. Oder zumindest die Oberfläche – mittlerweile war es nämlich schon dunkel. Alles in allem war die Tour auf jeden Fall ein tolles Erlebnis, die ich jedem weiterempfehlen kann, der sich nicht nur mit einem Bootchen und in Begleitung vieler Rentner durch die Höhle schippern möchte. :D

 

Eben hab ich mir dann noch Hawaii-Toast gemacht und liege jetzt im Bett in meinem 6-Bett Zimmer, was ich ganz für mich alleine habe. Wie schön.

 

In diesem Sinne, gute Nacht!

11.06.2012 - Und schon wieder ein Vulkan.

Nachdem ich die Nacht in einem schönen Zweierzimmer in Wanganui verbracht habe, habe ich mich am Morgen auf den Weg nach New Plymouth, an der Westküste, gemacht. In mitten von grünen Ackerflächen erhebt sich aus dem nichts der 2500 m hohe Vulkan Mt. Egmont oder wie die Maori ihn nennen: Mt. Taranaki.

 

Leider hat es die meiste Zeit geregnet und ich konnte den Berg nur erahnen. Deshalb bin ich auch die Inlandsroute gefahren und nicht wie vorher geplant den Surf Highway 45. Trotzdem wollte ich einen Versuch wagen und den Berg von der Nähe aussehen – ich weiß ja, dass das Wetter hier in Neuseeland sehr schnell umschlagen kann und wer weiß, vielleicht bekomme ich ihn doch noch zu Gesicht. Also fuhr ich die 18 km lange kurvige Straße auf den Mt. Egmont zu und befand mich als ich oben ankam im Sonnenschein.

 

Tja und da war er dann, direkt vor mir. Schon beeindruckend am Fuße eines so großen, noch aktiven Vulkans zu stehen. Ich habe wie üblich ein paar Fotos gemacht und die Aussicht auf das Meer und die umliegende Landschaft genossen. Anschließend ging es ins Hostel nach New Plymouth, schon wieder nur mit einer weiteren Person auf dem Zimmer. Daran kann ich mich gewöhnen J

Man merkt jetzt echt, dass Nebensaison ist und kaum einer unterwegs ist. Zumindest nicht in diesen abgelegenen Ecken, wo ich mich im Moment rumtreibe ;)

 

Morgen fahre ich weiter nach Waitomo, wo ich eine 4 stündige Black Water Rafting Tour in den Höhlen gebucht habe. Cooool…endlich wieder etwas Action!

 

Liebste Grüße

10.06.2012 - Im Land von Mordor...Tongariro Nationalpark

Ich habe kurzer Hand eine Nacht in Taupo verlängert, da das Hostel heute Morgen um 6:45 Uhr das Deutschlandspiel übertragen hat. Jaaaa, ich bin extra aufgestanden und habe mit etwa 8 anderen Deutschen das Spiel verfolgt. Was für ein Spiel – Nervenkitzel bis in die letzte Minute. Aber gewonnen….juhu. Autokorso blieb allerdings aus – erstens wegen der Uhrzeit und zweitens, weil ich wahrscheinlich das einzigste Auto gewesen wäre. Also blieb es dabei, dass ich mir danach ein leckeres Frühstück gemacht habe und meine sieben Sachen zusammen gepackt habe.

 

Anschließend habe ich mich auf den Weg nach Wanganui gemacht. Die Straße führt an den drei Vulkanen vorbei und als ich den ersten Blick auf sie werfen konnte, war ich wieder total geflasht. Da die Sonne raus kam und sich über den Bergen blauer Himmel breit machte, entschloss ich mich kurzer Hand einen kleinen Abstecher zum Parkplatz des Tongariro Crossings zu machen. Ich wollte wenigstens mal da gewesen sein J Bin dann einen kleinen Teil des Walks gelaufen – der Weg führte allerdings nur durch Wald (was sehr schön war). Allerdings hatte ich gehofft, irgendwann heraus zu kommen und die Vulkanlandschaft aus nächster Nähe zu sehen. Irgendwann wäre das wohl auch passiert, allerdings war ich für eine längere Wanderung nicht ausgerüstet und so langsam zogen Regenwolken auf. Also drehte ich wieder um. Trotzdem waren diese ersten 2 km schon beeindruckend und ich möchte das Tongariro Crossing unbedingt nochmal machen!

 

Nach diesem kurzen Abstecher ging es dann auf die Desert Road. Wie der Name schon sagt, eine Wüstenstraße, von der man einen super Blick auf den Mt. Ruapheu und den Mt. Ngu hat. Der Mt. N diente im Film „Der Herr der Ringe“ als Schicksalsberg, in den Frodo am Schluss den Ring reinwirft. Sehr beeindruckend, wie ihr sicher an den Unmengen von Fotos seht. Ich konnte einfach nicht aufhören :D

 

Achso, muss euch noch von meinem gestrigen Ausflug erzählen. Ich war Angeln! Oder besser gesagt, die anderen haben geangelt, während ich im Auto gewartet und versucht habe mich wieder aufzuwärmen. Also eins steht auf jeden Fall fest: Als Rentnerin suche ich mir einen anderen Zeitvertreib. Angeln kommt bei mir nicht ins Haus – sowas langweiliges! Da angeln drei Männer, fünf Stunden lang und fangen gerade mal einen Fisch!!! EINEN!!! Wenn man jetzt mal überlegt wir wären in der Steinzeit – mit Angeln könnten die ihre Familien auf jeden Fall nicht über Wasser halten :D

 

08.06.2012 - On the road again

Hallo ihr Lieben,

ich befinde mich seit Mittwoch wieder auf Reisen. Habe mich nach einem traurigen Abschied von meiner lieben Kat auf den Weg nach Taupo gemacht. In Hastings habe ich Robert, den Münchner, und noch einen Bekannten von ihm aufgesammelt und gemeinsam sind wir in das 160 km entfernte Taupo gefahren. Das Wetter war nicht besonders gut, es hat geregnet und gestürmt und viel von der Landschaft haben wir nicht gesehen. Aber naja, Winter eben!

 

Nach einer unruhigen Nacht in einem vollen 8-Bett-Zimmer, wie ihr wisst, bin ich jetzt anderes gewöhnt, haben wir uns am Morgen zu den Huka Falls aufgemacht.


Die Huka Falls sind eine Kaskade von Wasserfällen des Flusses Waikato. Der anfangs 100 m breite Fluss zwängt sich dabei in einen schmalen, nur 15 m breiten Canyon und spült durchschnittliche 140.000 Liter pro Sekunde über die einzelnen Stufen, um schließlich 11 m tief über die Klippe zu stürzen.


Ein etwa 1,5 stündiger Walkway, der am Waikato River entlang führt. Der Waikato River ist der längste Fluss Neuseelands, entspringt aus dem Lake Taupo und mündet südlich von Auckland wieder ins Meer. Spannend! :D Auf dem Rückweg sind wir an heißen Quellen vorbei gekommen, in denen man baden konnte. Ich sags euch, das war ein Highlight. Ein Whirlpool oder eine Therme ist nichts dagegen. Echt toll – und das alles kostenlos. Mit dem Wetter hatten wir auch richtig Glück. Kein Regen und ab und zu kam sogar die Sonne raus. Am Spätnachmittag hatten wir sogar das Glück den Vulkan Mt. Ruapehu am anderen Ende des Sees zu sehen. Das war schon echt beeindruckend. Bei Sonnenschein und blauen Himmel ist der Blick auf die Vulkane sicher einmalig.

 

Leider kann ich das Tongariro Crossing aufgrund schlechtem Wetters nicht machen. Auf den Bergen liegt schon Schnee und für die nächsten Tage sind Stürme vorher gesagt. Also lass ich das mal lieber und komm einfach in ein paar Jahren nochmal her und mach all die Dinge, die ich jetzt nicht machen konnte (Bungy Jumping von der Kawaru Bridge, Tongariro Crossing und einige weitere Walks).

 

Morgen werde ich mich weiter auf den Weg Richtung Süden machen – nach Wanganui. Auf dem Weg werde ich hoffentlich die drei Vulkane aus nächster Nähe sehen. Der Highway No 1, die sogenannte Desert Road, führt nämlich direkt daran vorbei. Ich bin gespannt J

 

Ansonsten ist alles beim alten. Mir geht’s gut, mein Fuß macht keine Probleme und die kleinen Verletzungen vom Pferdeunfall sind auch abgeheilt. Dann können die nächsten Wochen ja kommen :D

 

Ich grüß euch alle ganz lieb und denk an euch.

 

Liebe Grüße nach Deutschland :-*

05.06.2012 - God save the Queen...and me!

Hallo ihr Lieben,

ein letztes Mal melde ich mich von der Farm in Waipukurau. Morgen geht es weiter nach Taupo und meine letzte Etappe in Neuseeland beginnt. Ich gehe mit einem weinenden und lachendem Auge.

Die letzten drei Wochen hier waren wirklich schön und außergewöhnlich. Ich habe die Kultur der Kiwis kennen gelernt und habe soo viele Neuseeländer kennen gelernt. Es war wirklich eine tolle Erfahrung für mich, die ich nur jedem empfehlen kann. Werde die Zeit hier bestimmt nie vergessen. Aber ich freue mich jetzt auch auf meine letzten 4,5 Reisewochen, in denen ich den Rest der Nordinsel entdecken werde.

 

Jetzt noch kurz zu meiner Überschrift, haha. Am Montag war hier ein Nationalfeiertag. Nein, nicht ein verspätetest Pfingsten…sondern der Geburtstag der Queen!!!!!!!!!! Unglaublich. Dabei ist ihr richtiger Geburtstag im April, und nicht im Juni. Das soll einer verstehen!

Bin dafür, dass wir das in Deutschland nun auch einführen. Also Angie, let’s celebrate your Birthday!

 

Heute sind Kat und Ich zum Abschluss noch mal zu Laura gefahren, eine Neuseeländerin mit zwei Pferden. Wir wollten nochmal reiten gehen. Ich also alleine auf einem Pferd und Kat und Laura ohne Sattel auf dem anderen. War auch alles super und wir drei haben trotz Nieselregen den Ausritt genossen. Dann habe ich Kat und Laura beauftragt vorzureiten und einen Film zu drehen, während ich angaloppiert komme. Immer diese Selbstportraits...das nächste Mal weiß ich es definitiv besser;)

 

Auf jeden Fall hatte mein Pferd so viel Spaß am galoppieren, dass wir doch glatt an den beiden vorbeigaloppiert sind, stopp…gerast sind, die Kurve gekratzt haben, sodass ich mich gerade noch an der Mähne festkrallen konnte und in einem Affenzahn den Hügel wieder hoch gerauscht sind. Vor einem Zaun konnte ich sie dann endlich bremsen, sah mich aber schon auf der anderen Seite des Zaunes liegen. Also wieder im Schritt zurück zu den anderen geritten, wo sie doch tatsächlich schon wieder ausgeflippt ist und das ganze Spektakel von Neuem begann. Diesmal hat sich Laura, in den Weg gestellt um sie zu bremsen. June (das Pferd) machte allerdings keinerlei Anstalten sie wahrzunehmen und raste schnurstracks auf sie zu. In einem waghalsigen Sprung zur Seite gab Laura den Weg frei und June preschte, inklusive mir, erneut los. Oh mein Gott…ich bin heil froh, dass ich das ohne Schaden überstanden habe. Ich sah mich schon mit Knochenbrüchen im Krankenhaus. (Mama, du siehst, Reiten kann auch sehr gefährlich sein. Beim Bungee Jumping hat man definitiv ein geringeres Verletzungsrisiko :D)

 

Als ich es dann wieder geschafft hatte sie zu bremsen, oder vielleicht ging ihr auch einfach die Puste aus, bin ich sofort abgestiegen. Noch einmal würde ich das nicht überleben :D Auf jeden Fall ist Laura dann auf June und ich sollte mit Kat auf dem anderen Pferd reiten. Das gestaltete sich aber auch schwieriger als gedacht. Nachdem ich ohne Probleme auf die sattellose Jess gestiegen bin, versuchte Kat ihr Glück. Sie schafte es allerdings nicht sich hochzuziehen, grallte sich an mir fest und in Zeitlupe fielen wir beide vom Pferd! Während Laura uns ungläubig und kopfschüttelnd anschaute, lagen wir auf dem Boden und konnten uns vor Lachen kaum einkriegen. Unser Ausritt war damit beendet und wir machten uns auf den Rückweg (Nach mehreren Versuchen hatten Kat und ich es dann auch aufs Pferd geschafft :)).

 

Trotz der kleinen oder auch teilweise großen Probleme war es ein sehr lustiger Ausritt und ein schöner Abschluss meines Aufenthalts hier. Werde die beiden echt vermissen :(

03.06.2012 - Partycrasher...we did it!

Ich hab euch ja von der Birthdayparty berichtet, bei der wir uns quasi selbst eingeladen haben. An dem Tag noch überzeugt, dass wir auf jeden Fall auf diese Party gehen würden, waren wir gestern nicht mehr so frohen Mutes. Nach einigen Überlegungen, beschlossen wir dann erst in eine Bar zu gehen und anschließend dem Geburtstagskind Jack einen Besuch abzustatten.

 

Also sind wir los…erste Bar: Irish Pub. Hier war kein einziger Mensch und unser Vorhaben drohte schon nach wenigen Minuten zu scheitern. Wir sahen uns schon wieder auf dem Nachhauseweg. Aber so schnell wollten wir nicht aufgeben und der Partymetropole Waipukurau noch eine Chance geben. Wir gingen in die nächste Bar (kaum zu glauben, dass es hier in dem kleinen Kaff eine Auswahl an Bars gibt). Unser Motto war „Wenns doof ist, ein Drink und dann gehen wir wieder!“ Aber siehe da…da waren Menschen! Und gar nicht so wenige – kaum zu glauben!

 

Wir saßen mit einem ganzen Rugbyteam am Tisch, die ihre 29:0 Niederlage feierten. An dieser Stelle einen kleinen Gruß an meine lieben Fußballmädels – das nächste Mal wird gefeiert. :D

Wir erzählten von unserem Vorhaben die Party zu stürmen und siehe da, schon hatten wir Anhänger :D Also sind wir nach ein paar Drinks zu der besagten Geburtstagsfeier gegangen. Es wimmelte von Menschen und wir mischten uns munter unters Volk. War ein sehr lustiger Abend. Jack haben wir dann nach einer Stunde auf der Party auch mal kennengelernt und ihm unsere Glückwünsche übermittelt. Hehe.

 

Um halb 1 Uhr, was für unsere Verhältnisse fast wie morgens 6 ist (wir gehen meist immer so um halb 10 Uhr ins Bett :D) haben wir uns dann auf den Nachhauseweg gemacht.

 

Fazit des Abends:


:. Moskau liegt angeblich in Deutschland!

 

:. Das vorherige Geldabheben war überflüssig!

 

:. Die Frage, ob wir Team Edward oder Team Jacob sind, hat sich an diesem Abend erübrigt :D Definitiv TEAM JACOB!

 

:. Man sollte viel öfter uneingeladen auf Geburtstagen erscheinen!

 

:. Waipukurau entpuppt sich als echte Partymetropole und ist besser als erwartet – wie schade, dass ich das erst jetzt rausgefunden habe.

 

Wünsche euch ein schönes restliches Wochenende.

Liebe Grüße an alle. Ich denk an euch :-*

 

PS: Habe ein Bewerbungsmarathon hinter mir. Habe mich bisher für 8 Unis beworben, 5 weitere werden folgen. Ich hoffe doch, dass das reichen wird und ich angenommen werde. Meine Hoffnung liegt immer noch auf Frankfurt und Hamburg (Berlin wäre auch noch eine Möglichkeit). Schaun wir mal, was es wird.

31.05.2012 - "Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde" ...oder auch nicht!

Kat & Me riding on a sunny day!
Kat & Me riding on a sunny day!

Gestern waren Angela und David mal wieder jagen und Kat und ich waren mit ein paar Arbeiten rund um den Pferdestall beschäftigt. Wir mussten Rindenmulch von einem Anhänger in die Boxen transportieren und verteilen. Eine schweißtreibende Arbeit, die uns alles abverlangt hat :D Hehe.

 

Als wir gerade schweißgebadet und um Atem ringend mit unserem Schaufeln auf dem Anhänger standen, kam Grayham vorbei, ein 23jähriger Neuseeländer und Nachbar von Angela, der ab und zu bei ihr arbeitet. Er meinte nur, wenn wir Lust hätten könnten wir seine Pferde reiten. Dass wäre sicher schöner, als die Arbeit die wir gerade machten und er hätte eh nie viel Zeit dafür.

 

Gesagt getan. Zwei Stunden später ging es los – ins Gelände. Ich bin sein Pony geritten (glaube es war ein Isländermix) und stellte schon nach einigen Minuten fest, dass es um einiges schwieriger sein würde ihn zu reiten als Smiley. Er hat sich echt vor allem erschreckt – vor jedem Baum, Stein, Auto, Tier. Sogar vor seinem eigenem Schatten. Echt schlimm! Trotzdem kam ich eigentlich recht gut mit ihm klar. Bis zu dem Moment, wo er sich in den Kopf gesetzt hatte mich abzuwerfen. Tja, und ehe ich mich versah lag ich unten. Bin auf die Seite gefallen und hab nun ein paar Schrammen und blaue Flecken. Mein kaputter Fuß tut auch etwas weh, aber ich glaube es ist nichts Schlimmeres passiert. Glück gehabt. Das hätte auch ins Auge gehen können – vor allem weil es links einen Abhang runterging!!!

 

Lustig in dieser Situation war nur, dass Grayham vorher sagte, dass man aus diesem Sattel nicht runterfallen könnte. (Das war eine Art Trecking-Sattel, in dem man wie auf einem Sessel sitzt :D) Tja, ich bin wahrscheinlich die erste und letzte, die es geschafft hat doch zufallen. ;)

 

Heute hatten Kat und ich nicht so viel zu tun. Haben die Pferde gefüttert, die Autos geputzt und das Haus gesaugt. Anschließend einen leckeren Schokokuchen gebacken. Yummy :)


Übrigens, Angela hat mir heute gesagt, dass ihr Sohn Thomas findet, dass ich die beste Wwoofer-Köchin wäre, die er in den letzten Monaten hatte. Süüüüüß…das hat mich total gefreut. Wer von euch sagt jetzt noch ich kann nicht kochen?!?! :D

Nach einem leckeren Stück Kuchen sind Kat und ich dann spontan zum Friseur gefahren. Habe jetzt rote kurze Haare!!!

 

Hehe, Scherz. Nur ein bisschen die Spitzen, durchgestuft und ein dunkleres Braun. Mir gefällts :)


Ach, ich muss euch noch von unseren Plänen fürs Wochenende erzählen. Wir haben heute Hannah, die Sekretärin von Angela, gefragt wo man so am Wochenende weggehen kann. Wir bekamen einen ernüchternde Antwort. „We are in Waipukurau-there’s nothing!“ Na prima…

 

Aber sie wäre auf einem 21. Geburtstag eingeladen und wir sollten doch einfach mitkommen. Jack, das Geburtstagskind, hätte 300 Leute per Facebook eingeladen und da würde es auf zwei weitere nicht ankommen. Also haben wir die besagte Feier bei Facebook gesucht, uns quasi selbst eingeladen und dem netten Jack gefragt, ob es okay wäre, wenn zwei nette Traveller aus England und Germany seine Feierlichkeit mit ihrer Anwesenheit beehren. ;) Sowas würde ich ja eigentlich nie machen…aber hey: Wir sind in Neuseeland, da ist alles anders. Naja, auf jeden Fall freuen Kat und ich uns jetzt auf Samstag und sind schon am diskutieren, was wir anziehen sollen. Das kann was werden...

 

Liebe Grüße an euch alle.

 

29.05.2012 - Lost in the wilderness :D

Hallihallo ihr Lieben,

 

seit letzten Sonntag bin ich nicht mehr die Einzigste Wwooferin hier – Kat, eine Engländerin im selben Alter, hat sich uns angeschlossen. Und ich muss sagen, es ist wirklich super mit ihr. Wir haben uns von der ersten Minute super verstanden und sind jetzt sozusagen „ein Kopp und ein Arsch“! :D

 

Gestern sollten wir beide zu Davids (Angelas Lebensgefährte) Farm fahren, um ihm beim Umzug zu helfen. Vorher noch schnell bei Google Maps die Route angeschaut und festgestellt, dass es eigentlich ganz einfach zu finden ist. Eigentlich! Wäre da nicht das Millionenteure Haus und der Regenbogen gewesen, die wir ausgiebig begutachtet haben und so an dem Straßenschild vorbei gefahren sind. Nach 7 km über der normal berechneten Kilometeranzahl, fingen wir uns so langsam an Gedanken zu machen, ob das denn noch der richtige Weg ist. Wir fuhren und fuhren und weit und breit keine Abbiegung zur McLoads Rd. Seltsam!

Also rechts…ähm links rangefahren und Angelas Nummer gewählt. Kein Empfang. Wie auch, mitten in der Pampa Neuseelands?! Also weitergefahren und das nächste Haus gesucht – zum Glück war jemand da. Die nette Frau lachte nur, als wir ihr erklärten, dass wir keine Ahnung hätten wo wir sind und sie unsere letzte Rettung sei. „Oh Sweeties, the McLoads Road is 10 km in that direction.“ Kat und ich schauten uns nur an und konnten beide nicht begreifen, wo da diese Straße sein sollte. Aber gut, wir vertrauten unsere letzten Hoffnung und fuhren zurück. Und siehe da…ein großes gelbes deutlich sichtbares Schild mit dem Namen „Mc Loads Road“ leuchtete uns entgegen. Hmm…okay, da waren wir wohl ein bisschen mit dem schönen Regenbogen beschäftigt gewesen. Aber jetzt waren wir ja da….oder auch nicht! In der ganzen Aufregung hatten wir nämlich die Hausnummer vergessen und fuhren erstmal die halbe Straße landeinwärts, ehe wir wieder umdrehten und das Haus von David nach etwa einer halben Stunde Verspätung doch noch sicher erreichten.

 

Aber was hab ich kurze Zeit später gelesen:

 

„Getting lost will help you find yourself!“ :)

26.05.2012 - Mamas Hatscheln erobern Neuseeland!

Und schon wieder ist Wochenende. Ich sags euch, die Wochen rasen nur so an mir vorbei! Geht es euch auch so? Kaum zu glauben, dass wir bald schon Juni haben. Nächstes Wochenende kann ich mich schon für die Uni bewerben. Uii, das wird spannend. Ich weiß übrigens immer noch nicht wo ich jetzt lieber hin will, Hamburg oder Frankfurt. Nur eins ist sicher, Siegen wird es auf keinen Fall :D

 

Die letzten Tage waren wie nicht anders zu erwarten sehr schön, wenn auch sehr anstrengend. Mittwoch habe ich den ganzen Tag ums Haus gearbeitet. Habe Blätter zusammen gerecht und sie anschließend verbrannt, außerdem Hafer für die Pferde aus einem überdimensionalem Sack in 20 kleine Baskets gefüllt und jeden einzelnen an Holzblöcken, Heuballen und Pferdeäpfeln vorbei in den Stall balanciert.

 

Am Donnerstag bin ich dann meine dritte Jagd mit geritten. Zu meiner Erleichterung diesmal wieder ohne einen erlegten Hasen :)

Gestern Abend habe ich es mir dann zur Aufgabe gemacht, da es kein richtiges Abendessen gab und ich vor Hunger fast gestorben wäre, Angela und ihren Sohn Thomas von meinen Kochkünsten zu überzeugen. Es gab Hatscheln – nachdem sie das letzte Mal nichts geworden sind (das lag aber an der Pfanne und nicht an mir), haben sie diesmal sehr gut geschmeckt. Alle waren begeistert und Thomas wollte das jetzt öfter machen. Schön.

 

Heute Morgen bin ich dann eine Runde mit Smiley geritten. Man muss dazu sagen, dass ich von Glück sagen kann, dass ich es geschafft habe sie auf diesen Padock zu bekommen. Sie hat mir vorher nämlich eine ordentliche Szene geschoben inklusive ohrenbetäubenden Wiehern und Tritte gegen die Stalltür. Wie komme ich auch auf die Idee, sie ganz alleine von der Koppel zu holen ohne ihren geliebten Freund Charlie im Schlepptau?!? Schweißgebadet und ziemlich genervt kamen wir beide dann doch noch auf dem Reitplatz an und alles war wieder gut. Charlie war jetzt nämlich in Reichweite. Frauen!!! Ich sags euch!

 

Anschließend sollte ich noch Feijoas aufsammeln. Wie gut, dass ich eine ausgebildete Feijoa-Pflückerin bin und mir so die Einweisung von Angela erspart blieb und ich sofort munter drauf los pflücken konnte. Nach 7 Baskets und Rückenschmerzen war ich fertig und gönnte mir erstmal ein großes Glas L&P. L&P heißt Lemon & Paeroa und ist ein Limonadensoftdrink, den es nur in Neuseeland gibt. Lecker :)


Jetzt sitze ich gerade vorm Ofen, habe den Duft von meinen eben gebackenen Muffins in der Nase und versuche euch ein wenig über mein Leben hier zu schreiben. Das ist gar nicht so einfach, denn Smokey, mein neuer bester Freund, hat es sich auf meinem Schoß bequem gemacht und schlummert friedlich mit dem Kopf auf meinem linken Arm. Er erwartet mich außerdem jeden Morgen vor meiner Zimmertür und begrüßt mich lautstark mit einem Miauen. Ach wie süüß :)

Süß sind auch die Welpen, die mit jedem Tag größer und größer werden.

 

So das wars auch schon von mir. Wünsche euch allen ein schönes Pfingstwochenende und meinem lieben Nachbar aus der Steinstraße 3 viel Erfolg bei der Wahl zum Bürgermeister. Meine mentale Unterstützung hast du HWB :)


Machts gut, bis bald :-*

22.05.2012 - Flug nach Melbourne gebucht.

Habe eben meinen Flug nach Melbourne gebucht, juhuu :)

 

Werde am 8. August von Sydney nach Melbourne fliegen, vier Nächte dort verbringen, eine Tour zur Great Ocean Road machen und am 12. August wieder zurück nach Sydney fliegen. Coooli, das wird bestimmt super und ein toller Abschluss meiner „Down Under“ - Reise.

 

War heute wieder 4 Stunden auf der Jagd – diesmal haben die Hunde die Flaute vom letzten Mal wieder gut gemacht und gleich drei Hasen gefangen. So begeistert wie die anderen Reiter war ich jetzt nicht davon. Im Stillen habe ich sogar gehofft, dass die Hasen es schaffen sich irgendwo zu verkriechen, sodass die Hunde sie nicht finden können. Tja…wurde nur leider nichts draus :D

War aber echt ein toller, sonniger Herbsttag mit einer sehr schönen Landschaft. Grüne Hügel, mit einzelnen kleinen Tümpeln und Bächen. Auf der einen Seite die Berge im Hintergrund, auf der anderen Seite das Meer. Echt traumhaft.

 

Jetzt tut mir aber alles weh und ich bin froh, wenn ich mich gleich in mein schönes, warmes Bett kuscheln kann :) In diesem Sinne eine gute Nacht und euch einen schönen Dienstag.

 

Liebste Grüße ins warme Deutschland – bisschen neidisch bin ich ja schon!

21.05.2012 - Die Welpen sind da!

Hallihallo ihr Lieben,

 

nachdem wir die schwangere Labradorhündin gestern den ganzen Tag vergeblich gesucht haben, hat David sie gegen Abend unterm Haus entdeckt – mit 11 gesunden kleinen Welpen. Ach wie süüüüß :) Sie haben alle noch die Augen zu und quieken ganz jämmerlich. Das daraus schon bald richtige Hunde werden – kaum zu glauben.

 

Ansonsten ist alles beim alten und es macht mir noch sehr viel Spaß. Ich kann jeden Tag reiten wenn ich möchte und kümmere mich sonst um die Tiere und ein wenig um den Haushalt. Also alles in allem hab ich echt ein schönes Leben hier. Wenn es doch nur nicht so kalt wäre. Die heizen hier nur mit zwei Holzofen, die abends angemacht werden. Ist ja auch alles schön und gut, nur frier ich mir morgens wenn ich aufstehe einen Ast! Heute Morgen waren es geschlagene 8 Grad im Haus und ich saß mit Fleecejacke, Schal und Handschuhen beim Frühstück! Habe natürlich immer noch gefroren! Ich kann von Glück sagen, dass ich im Herbst hier bin. Ich glaube einen Winter würde ich hier kältetechnisch nicht überleben :D

 

Aber das war auch schon das geringste Übel:) Am Samstag war ich mit David und Angela bei einer weiteren Jagd. Leider konnte ich nicht selbst reiten, da David mit geritten ist. So saß ich vier Stunden in einem Auto mit drei mir unbekannten Tratschdamen, die es als äußerst spannend betrachteten, die kilometerweit entfernten Pferde zu beobachten und jeden Reiter zu analysieren. Wie gut, dass ich mein Buch dabei hatte :D

 

Gestern war dann noch Angelas jüngster Sohn zu Besuch, der mir erstmal die Regeln von Rugby beigebracht hat. Also so kompliziert sind die gar nicht…man braucht nur jemanden, der es einem verständlich und anschaulich erklärt. Anschließend haben wir beiden noch mehrere „Marshmallowburger“ verspeist. Dabei werden Marshmallows über ein Feuer gehalten und anschließend zwischen zwei Schokokeksen eingequetscht. Echt lecker – allerdings haben die drei Burger meinen Kalorienbedarf für die nächsten Wochen ausgefüllt :D Aber wir wollen ja mal nicht so sein.

 

Morgen geht es wieder auf die Jagd. Am Donnerstag kommt noch eine andere deutsche Wwooferin. Bis dahin versuche ich nochmal jeden Tag zu reiten…schließlich muss ich mir ab Donnerstag dann ein Pferd teilen :P

 

Ansonsten ist alles beim alten und ich genieße das Leben hier, was viel zu schnell vorbei geht!

 

Ich schicke euch ganz liebe Grüße. Machts gut und bis bald :-*

 

17.05.2012 - Teresa allein zu Haus!

Just relaxed!
Just relaxed!

Hallihallo,

 

es ist 20:45 Uhr abends, ich sitze mit den zwei Katzen vor dem Kaminfeuer, trinke einen Tee und höre Musik. Relaxter geht es nicht :D Habe mir eben was leckeres zu Essen gemacht – das hat ein bisschen gedauert, denn bis ich mich erstmal in der riesen Küche zurecht gefunden hatte ist eine Zeit vergangen.

Angela ist heute bei ihrem Lebensgefährten und ich habe das Haus für mich alleine! Über Nacht…da das kann ja heiter werden :D Etwas seltsam fühlt sich das ganze schon an. Vor allem weil das Haus fast komplett aus Fenstern und Türen besteht…und es keine Gardienen und schon gar keine Rollläden gibt. Dieser Fortschritt ist hier im fernen Neuseeland anscheinend noch nicht angekommen. Rollläden habe ich nämlich bis jetzt noch an keinem Haus gesehen. Naja…aber ich habe ja meine zwei Katzen, die mich im Notfall verteidigen werden, auch wenn sie gerade seelenruhig vor dem Feuer liegen. Auf Sally, die kugelrunde Labradorhündin kann ich mich wohl nicht verlassen und Cutey würde jedem Einbrecher schwanzwedelnd entgegenlaufen und ihn zum Spielen auffordern. Hehe!

 

Spaß beiseite – werde mir einen gemütlichen Abend machen und früh ins Bett gehen. Morgen geht es nämlich wieder reiten. Springtraining steht auf dem Programm – cool. Ich habe übrigens üblen Muskelkater in meinen Beinen, sodass ich kaum richtig laufen kann. Wahrscheinlich sieht es so aus, als würde ich immer noch auf dem Sattel sitzen, so wie ich da rumlaufe :D

Ach ich hatte bei der Beschreibung des Hauses auch noch vergessen, dass noch ein Pool und ein Hot Tub verfügbar sind, sowie ein riesen Barbequegrill und ein Riesentrampolien :D Wie schade, dass kein Sommer mehr ist, sonst wäre ich heute glatt mal in diesen Pool rein gehüpft.

 

Die Landschaft ist hier recht schön, musste ich heute feststellen :) Alles sehr grün und in der Ferne habe ich Berge entdeckt, auf denen Schnee liegt. Mit dem blauen Himmel sah das echt wunderschön aus. Achso,…und was ich mir noch vorgenommen habe für die letzten Wochen in Neuseeland: Ich möchte das Tongariro Crossing machen – ein 19 km langer Walk durch die Vulkanlandschaft Neuseelands. Da ich durch den Bänderriss sehr eingeschränkt war was das Wandern anging freue ich mich jetzt darauf und hoffe, dass ich das Konditionell und Fußtechnisch schaffe. Aber wer nichts wagt, der nichts gewinnt.

 

In diesem Sinne eine gute Nacht :) oder euch ein schönes Himmelfahrtswochenende. Ich denk an euch und schicke euch ganz liebe Grüße vom anderen und schönsten Ende der Welt.

16.05.2012 - Catch me if you can!

Den ersten Tag gehe ich mal ganz gemächlich an…dachte ich mir zu erst. Schließlich müsste ich mich ja erst mal an die Pferde gewöhnen. Außerdem bin ich seit ungefähr 2 oder 3 Jahren nicht mehr geritten und das ist eine ziemlich lange Zeit. Aber mal wieder kommt alles anders als man denkt.

 

Heute Morgen bin ich nach einer wunderbaren Nacht in meinem riesen Bett um kurz vor 8 aufgestanden. Habe mir was zum Frühstück gemacht und meine Arbeitsklamotten angezogen, die jetzt nicht mehr nach verrottetem Apfel stinken, dafür aber nach Pferd, was allerdings um einiges angenehmer ist. Danach ging es ab zu den Pferden. Habe gemeinsam mit Angela Smiley und Charlie gefüttert. Währenddessen erklärte mir Angela, dass heute eine Jagd stattfindet und dass wir beide dort mit reiten würden. Ich dachte erst ich hätte mich verhört und fragte aus Spaß nach, was wir denn jagen würden. Dann erklärte sie mir, dass wir mit ungefähr 20 anderen Reitern und 30 Hunden einem Hasen nachjagen würden…na prima. Das konnte ja heiter werden :D

 

Ich machte beide Pferde fertig und verlud sie in den Hänger. Danach ging es etwa 50 Kilometer südöstlich, wo wir die anderen treffen würden. Dort angekommen, fing es erst mal in Ströhmen an zu regnen. Na bravo! Die Voraussetzung für mein erstes Mal nach so langer Zeit wurden ja immer besser.

Aber Regen schien die anderen nicht zu stören, also rauf aufs Pferd und los ging es. Ich habe mich eigentlich relativ schnell wieder zurecht gefunden und nach dem ersten Galopp, der nicht lange auf sich warten lies, war ich wieder voll drin:) Reiten ist eigentlich wie Fahrrad fahren…wenn man es einmal gelernt hat, vergisst man es nie wieder!

 

Die sogenannte Jagd war zum Glück auch keine Verfolgungsjagd im Jagdgalopp, sondern gestaltete sich ein bisschen gemächlicher. Die Hunde nehmen die Spur des Hasens auf und die Reiter folgen ihnen. Dabei kann jeder Reiter sein Tempo reiten, man muss nur darauf achten, dass man nicht vor dem sogenannten „Master“ reitet, der durch eine rote Jacke gekennzeichnet ist. Landschaftlich war es trotz Regen ziemlich schön. Wir sind ständig grüne Hügel rauf und runter geritten, haben Bäche gekreuzt und sind durch Schafherden geritten.

 

Insgesamt waren wir fast 4 Stunden unterwegs und ich war froh als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Es war schon ein wenig ungewohnt, da ich ständig aufpassen musste wohin Smiley tritt. Sie ist erst 3 Jahre alt und hat somit noch nicht viel Erfahrung im Gelände. Erschreckt sich ziemlich oft und weiß noch nicht genau wo sie lang laufen kann und wo sie es lieber sein lassen sollte. Im Großen und Ganzen haben wir beide das aber gut gemeistert.

 

Anschließend sind wir mit der gesamten Gruppe noch ins Haus des Landbesitzers gegangen. Es gab Tee und Kaffe und jeder hat was zu Essen mitgebracht. Das war ziemlich cool. Jetzt tut mir alles weh und ich bin ziemlich müde. Morgen werde ich nicht reiten – die Pferde haben einen Tag frei :) Werde sie nur sauber machen und Angela bei anderen Sachen auf der Farm helfen.

 

Ich bin echt froh, dass ich das hier machen kann. Der erste Tag war schon ein Erlebnis für mich, was ich bestimmt nicht vergessen werde. Ich freu mich auf die nächsten Wochen…wird bestimmt super.

 

Liebe Grüße an euch. Wünsch euch ein wunderschönes Himmelfahrts-Wochenende!

 

15.05.2012 - Einzelzimmer, King Size Bed und Badewanne - I love wwoofing!

Hallihallo ihr Lieben,

 

ich bin auf der Farm in Waipakurau angekommen und was soll ich sagen?!?! Es ist einfach nur GIGANTISCH!!! Ich habe mir ja vorher schon ein paar Gedanken gemacht, wie das wohl alles sein wird. Wie ist die Frau, bei der ich leben werde? Wie sind die Pferde? Wie sieht das Haus aus? Werde ich ein eigenes Zimmer haben oder muss ich über der Sattelkammer schlafen?!?!

 

Das, was ich nun bekommen habe übertrifft alles was ich vorher erwartet habe. Das Haus ist riesig. Das gesamte Grundstück noch viel größer. Ich wollte meinen Augen nicht trauen, als ich ins Haus reingekommen bin. Eine riesen große Küche mit einem angrenzenden Wohnzimmer, ein extra Fernsehzimmer, mit einem Flachbildfernseher, einer überdimensionalen Coach und einem Kamin. Ich habe ein eigenes Zimmer, mit einem riesen King-Size-Bett und einem begehbaren Kleiderschrank. Und was noch viel besser ist…ein eigenes Bad mit Badewanne!

Als Backpacker habe ich mich in den letzten drei Monaten ja ziemlich einschränken müssen was den Komfort angeht. 8-Bett-Zimmer, Duschen auf dem Gang, wo das Wasser nur in Tropfen hinaus fließt und Gemeinschaftsräume waren keine Seltenheit. Daher freu ich mich jetzt unglaublich über solche Dinge :)


Angela, die „Hausdame“, ist ebenfalls sehr sympathisch. Sie hat zwei Pferde, Charlie und Smiley, um die ich mich hauptsächlich kümmern werde. Außerdem gibt es zwei Katzen, Smokey und Ronald, zwei Hunde, Cutey und Sally, die in einer Woche Welpen bekommt J und viele Schafe und Hühner.

 

Jaa…was mach ich hier genau?!?!? Das ganze heißt WWOOFING! Wwoof heißt ausgeschrieben World-Wide Opportunities on Organic Farms und ist eine Organisation, die Freiwillige Helfer an verschiedene Farmen vermittelt. Man bekommt keine finanzielle Entschädigung, sondern arbeitet für Unterkunft und Verpflegung. Wenn man dann sowas abbekommt wie ich, dann hat man echt den 6er im Lotto ;)

 

13.05.2012 - Rund ums East Cape

Hallihallo ihr Lieben,

 

gestern bin ich von Napier aufgebrochen. Ich habe mich kurzer Hand dazu entschieden eine dreitägige Tour ums East Cape zu machen. Meine Freunde, mit denen ich die letzten vier Wochen in Napier verbracht habe sind schon abgereist und ich wäre dort ganz alleine gewesen – also ging es on Tour.

 

Die erste Nacht habe ich in Tokomaru Bay verbracht. In einem ganz süßen Hostel, wo ich mit der Besitzerin alleine war und somit ein Einzelzimmer hatte. Das Hostel lag auf einem kleinen Hügel mit Ausblick auf den Strand – einfach traumhaft. Ich bin heute Morgen extra früh aufgewacht, um mir den Sonnenaufgang anzugucken. Schließlich kann man von hier, ausgenommen von ein paar südpazifischen Inseln, als Erste den neuen Tag begrüßen. Leider lag die Sonne genau hinter einem kleinen Hügel, sodass ich nach einem kurzen Blick auf das Meer, wieder eingeschlafen bin :)


Gegen 10 Uhr ging es dann weiter. Ich bin bis nach Opotiki gefahren, was östlich des East Capes liegt und schon zur Bay of Plenty gehört. Die Straße führte über grüne Hügel, Berge rauf und wieder runter und an ganz vielen schönen Buchten vorbei. Manchmal habe ich Kilometerweit kein anderes Auto gesehen – man hat sich echt einsam gefühlt ;)

 

Jetzt bin ich im Hostel, werde mir noch einen Film anschauen, ein Buch lesen, was kochen und dann schlafen gehen. Morgen fahre ich nach Gisborne, am Dienstag beginnt dann meine Zeit auf der Farm in Waipukurau. Bin ja mal gespannt wie das wird. Ich freu mich drauf. Liebe Grüße an euch alle.

 

Ich denk an euch.

 

PS: Heute in 8 Wochen bin ich schon auf dem Weg nach Australien – oh mann. Wie schnell die Zeit vergeht!

07.05.2012 - "Mein Baby gehört zu mir"

Hallo ihr Lieben,

 

ich bin total geschockt. Gestern Abend haben wir mit ein paar Leuten „Dirty Dancing“ geguckt. Nicht dass ich den Film noch nicht auswendig kann – nein, diesmal habe ich ihn das erste Mal auf Englisch geguckt. Und dann sitzt man da nichtsahnend und wartet auf den Satz aller Sätze und was sagt Johnny?!?!

 

„Nobody puts Baby in the corner!”


BITTE WAS?!?!?!?!?!?!?

 

Ich habe ja mit sowas wie „My Baby belongs to me“ oder „My Baby is mine“ gerechnet, aber “Nobody puts Baby in the corner”? Übersetzt bedeutet das “Niemand bringt Baby in die Ecke”…unromantischer geht es ja wohl kaum :D

 

Hehe, so viel dazu. Ansonsten gibt es nichts Neues zu berichten. Die erste Arbeitswoche als Apfelpflückerin habe ich hinter mich gebracht und habe Freitag und Samstag noch zusätzlich auf dem Boot gearbeitet. Werde jetzt noch eine Woche hier in Napier bleiben, danach geht es weiter auf die Pferdefarm in Waipakurau. Das wird sicher eine neue, ungewohnte Erfahrung werden, auf die ich mich aber sehr freue.

 

Wünsche euch allen eine schöne Woche. Ich denk an euch und grüß euch ganz lieb.

 

PS: In weniger als 100 Tagen bin ich wieder zu Hause. Kaum zu glauben!!!! ;)

01.05.2012 - Ab durch die Hecke!

Seit gestern bin ich offiziell Apfelpflückerin :) Nachdem ich ständig hin gehalten wurde mit dem Kiwipflücken, habe ich mir jetzt was anderes gesucht und habe auch schon den zweiten Tag erfolgreich hinter mich gebracht. Ich arbeite nun mit acht anderen auf einer Apfelplantage und pflücke von morgens bis abends Äpfel. Große und kleine, dicke und dünne, schöne und hässliche, kaputte und verfaulte.

Kein Wunder, dass ich in meinen Träumen nur noch Äpfel sehe :D

 

Heute waren gegen 12 Uhr allerdings alle Bäume leer und bevor wir schon nach nur 4 Stunden Arbeit heimfuhren, machten wir uns an die Feijoaernte. Eine Feijoa ist eine brasilianische Guave. Sie ist grün, etwa so groß wie eine Kiwi und sehr süß. Allerdings riecht sie ein bisschen wie ein Toi Toi Klohäuschen, so wie ich finde, sodass der Verzehr mit diesem Geruch in der Nase nicht der angenehmste ist.

 

Auf jeden Fall mussten alle Feijoas gepflückt und vom Boden aufgesammelt werden. Dies brachte ein ständiges Bücken mit sich, was mir schon nach weniger Zeit höllische Rückenschmerzen bereitete. Aber ein Indiander kennt ja bekanntlich keinen Schmerz. Also musste eine andere Position her. Was solls, die Hose war eh kaputt und dreckig, also ließ ich mich auf die Knie fallen und suchte mit dem Kopf im Gestrüpp nach den kleinen grünen Früchten.

 

Zwischendurch, während ich mit dem halben Körper in der Pflanze steckte, ging mir die Frage durch den Kopf, wie viele eklige Insekten sich wohl in dem Gebüsch verkrochen. Da ich aber keine andere Wahl hatte, als weiterzumachen, lies ich die Frage im Raum stehen und versuchte nicht weiter drüber nachzudenken. Wie gut, dass ich keine Angst vor Spinnen habe ;)

 

Wünsche euch allen einen wunderschönen, sonnigen 1. Mai!

28.04.2012 - Scherben bringen Glück, oder?

Wenn es danach geht müsste ich für den Rest meines Lebens vom Glück verfolgt sein ;)

 

Gestern Abend bin ich von Russel, meinem Chef, abgeholt worden und wir sind an den Hafen von Napier gefahren. Dort ging es dann auf das Boot, wo Jodie schon wartete. Ich bekam eine kurze Einweisung, was ich zu machen hatte und war dann nach 5 Minuten auf mich alleine gestellt. Vor mir lag eine komplett ausgestattete Bar, mit 10 verschiedenen Biersorten, 5 verschiedenen Alkopops, Softdrinks und 8 verschiedenen Weinen…na bravo. Nach einer Weile hatte ich die Abkürzungen aber drauf und es lief alles ohne Probleme. Fast alles…

 

Ich schaffte es doch tatsächlich nach 10 Minuten meiner Bartätigkeit ein komplettes Tablett Gläser herunter zu werfen. Ich wäre am liebsten im Erdboden versunken und sah mich schon auf dem Nachhauseweg. Russel nahm es aber mit einem typisch neuseeländischen „No worries“ ziemlich gelassen und half mir die Scherben zu beseitigen. Ich konnte von Glück sagen, dass noch keine Gäste da waren, das wäre ziemlich peinlich gewesen.

 

Um 19 Uhr ging es dann los, die Leute strömten nur so auf das Boot und Jodie und ich hatten eine Menge zu tun. Kaum zu glauben, was die alles „saufen“ können. Mir war am Anfang ja schon ziemlich schlecht von dem ständigen Hin- und Hergeschaukel des Bootes. Wie die Leute es mit so viel Alkohol im Blut ausgehalten haben, ist mir bis jetzt noch ein Rätsel :D

Gegen 23 Uhr kamen wir dann wieder am Hafen an, es wurde aufgeräumt und ich fiel um halb 1 müde ins Bett. Vor mit lagen 6 Stunden Schlaf, schließlich musste ich am nächsten Morgen wieder auf die Kiwiplantage. Dachte ich zumindest…

 

Aber Ashley, unser Hostelmanager, hatte mal wieder vergessen uns Bescheid zu sagen, dass heute keine Arbeit stattfindet. Das gibt es doch nicht. Was ist so schwer daran, eine kurze SMS zu schreiben? Eigentlich darf ich mich nicht mehr darüber wundern und schon gar nicht ärgern…das ist eben Neuseeland und die werden sich wohl nie ändern.

 

Hab mich dann wieder ins Bett gelegt und erstmal bis 11 Uhr geschlafen. Jetzt bin ich im Café und nachher wird Pizza gemacht. Lecker.

 

Wünsche euch allen ein schönes Wochenende.

27.04.2012 - Traubenpflückerin in Neuseeland

Hallihallo ihr lieben im weit entfernten Deutschland.

Ich habe den ersten Arbeitstag als Traubenpflückerin hinter mich gebracht und kann somit diese Etappe in meinem Lebenslauf ergänzen. 8 Stunden auf der Obstplantage bei brütender Hitze und Sonne nebst Ozonloch. Jiha!

 

Aber es war alles halb so wild. Wir waren ungefähr 40 Leute, jeder mit einer Schere bewaffnet und durften alles abschneiden, was noch an den Sträuchern hing. Die 8 Stunden gingen im Nachhinein richtig schnell um und ich war am Ende des Tages sehr stolz auf mich, dass ich meine ersten 100 neuseeländischen Dollar verdient hatte.

Heute Morgen bin ich dann wieder um halb 7, mit furchtbarem Muskelkater im Rücken, aufgestanden und hab mich für den 2. Arbeitstag fertig gemacht. Umsonst, wie sich nach einer Weile heraus stellte. Als der Bus nicht wie gewohnt um halb 8 auftauchte, dachten wir uns schon, dass man höchstwahrscheinlich vergessen hatte uns Bescheid zu sagen. Wir kennen ja alle die neuseeländische Mentalität.

Als wir Ashley, unseren Hostelmanager dann anriefen, meinte er nur, dass der Bus erst um 10 Uhr kommen würde. Na super! Wir vertrieben uns die Zeit bis 10 Uhr mit einem Film, nur um dann um kurz vor 10 Uhr zu erfahren, dass ein Sturm aufzieht und heute nicht gearbeitet wird! Na toll…

 

Kurz darauf hat mich Jodie (meine Ex-Cleaner-Kollegin) gefragt, ob ich nicht heute Abend mit ihr auf einem Cateringboot hinter der Bar bedienen möchte. Die suchen anscheinend noch jemanden und sie hatte an mich gedacht. Cooli :) Also geht es heute Abend vier Stunden mit dem Boot aufs Meer und ich kann doch noch ein bisschen was verdienen.

 

In diesem Sinne Ahoi und Tschüss :)

 

PS: Es ist jetzt 13 Uhr und der gefürchtete Sturm ist bis jetzt ausgeblieben.... ;) So viel zum Thema "Neuseelands Wettervorhersage".

25.04.2012 - Was mach ich hier eigentlich?

Das hat mich gestern der nette 5-Sterne-Manager gefragt, als ich zum Vorstellungsgespräch eingeladen war. Er meinte, dass Napier ja sowas von langweilig wäre und für so eine junge Backpackerin der falsche Ort wäre um längere Zeit zu bleiben. Okay … wenn er das zu jedem sagt, hat er bald keine Leute mehr im Hotel :D Naja, wie ihr euch sicher denken könnt, ist das mit dem Hoteljob also auch nichts geworden. Obwohl ich schon geflunkert habe und meinte, dass ich zwei Monate in Napier bleibe (wo ich mich ja schon längst wieder auf Reisen befinden werde) war ihm das zu wenig.

 

Gut, ich kanns ja auch irgendwie verstehen, dass die nicht eine dahergelaufene Backpackerin ohne irgendwelche richtigen Serviceerfahrungen in ein 5-Sterne-Restaurant stellen können. Wäre aber trotzdem schön gewesen.

Nachdem der Manager von dem Outdoorshop auch noch abgesagt hat, habe ich mich „in meiner Verzweiflung“ für das Fruitpicking angemeldet. Ab morgen bin ich dann also offizielle Kiwi – bzw. Grapepickerin :D:D Haha, was für ein Aufstieg. Von der Bankkauffrau zum Obstpflücker. Aber hey, man muss alles mal mitmachen, stimmts?

So ziemlich das ganze Hostel fängt morgen dort an zu arbeiten, von daher werden wir denke ich eine Menge Spaß haben. Bis Freitag picken wir anscheinend Grapes (Trauben), ab Montag kommen dann die Kiwis dran. Habe gestern im Supermarkt eine Wohnung gesehen für 85 $ die Woche – was für ein Schnäppchen. ABER, wenn ich auf der Plantage arbeiten will, muss ich in meinem Hostel wohnen bleiben UND zusätzlich jeden Tag den Bus bezahlen, der mich zur Arbeit bringt: 5,50 $ pro Tag. Was für eine Abzocke!!!

 

Gestern war ein ziemlich abwechslungsreicher Tag für mich. War mit Robert, dem Münchner aus Nelson (ihr erinnert euch) auf dem Te Mata Peak, ein Hügel Nähe Hastings, von dem man eine wunderschöne Aussicht über die Hawkes Bay hat, und am Strand. Anschließend haben wir ne leckere Pizza gegessen und waren Shoppen! Ach war das cool. Waren im K-Mart und habe für geschlagene 34 $ einen Arbeitspulli, einen Gürtel und eine super Handtasche ersteigert. Da gab es echt alles: Handtaschen, Schals, Schuhe, Klamotten, Schminke, Unterwäsche….undalles so günstig. Da geht einem doch das kleine Backpackerherzchen auf :D

 

Heute, nach einer Woche als Cleaner im Wally’s Backpackers, hatte ich meinen letzten Arbeitstag. Um halb 12 gab es dann ein leckeres Geburtstagsfrühstück mit fünf anderen deutschen Backpackern, anschließend ging es zum Strand. Jetzt sitze ich, wie ihr euch sicher denken könnt, bei McDonalds und grübel darüber was ich morgen zu Essen mit auf die Plantage nehmen könnte. Mal schauen was sich bei Pak’n’Save auftreiben lässt.

 

Euch allen einen schönen ANZAC-Day, eine neuseeländisch-australischen Nationalfeiertag, den wir heute „alle“ mehr oder weniger feiern :D

Ich schicke euch allen ganz liebe Grüße aus Neuseeland, besonders an meine liebe Mami, die hoffentlich einen wunderschönen 50. Geburtstag gefeiert hat :-*

 

22.04.2012 - Putzen, saugen, spülen...gibt es was Schöneres?

Hallo Deutschland,

habe mich mittlerweile im Hostel eingelebt. Wohne mit einem Japaner, einem Schotten und einem Engländer in einem 8-Bett-Haus mit eigenem Bad. Ist eigentlich ganz gut. Vorallem arbeiten die drei im Apple-Packhouse und sind den ganzen Tag nicht da. Habe das Haus dann praktisch für mich alleine.

 

An die Arbeit habe ich mich auch gewöhnt. Es gibt schöneres als Toiletten zu schrubben, aber es ist schon okay. Muss immer dran denken, dass ich ja nichts für die Übernachtung zahlen muss.

 

Morgen habe ich ein Vorstellungsgespräch in einem Outdoorshop. Mal schauen, vielleicht klappt es ja. Ansonsten verbringe ich die Tage mit Lesen, DVDs gucken (Habe jetzt mal mit den Herr der Ringe-Filmen angefangen. Echt cool, wenn man erkennt wo genau das in Neuseeland ist.) und chillen. Bin außerdem Stammgast im McDonalds, denn hier gibt es Free Internet :)

 

Ja das wars auch schon von mir. Nicht sehr spannend im Moment, ich weiß. Aber solche Tage muss es ja auch mal geben. Und ist ja nicht so als hätte ich noch nichts erlebt.

 

Ich grüße euch ganz lieb und schick euch sonnige Grüße aus Napier.

 

PS: Meinem Fuß geht es ganz gut. Ich laufe mittlerweile komplett ohne Schiene und habe fast keine Schmerzen mehr. Die Bewegungsfähigkeit ist natürlich noch extrem eingeschränkt. Das wird auch noch eine Weile so bleiben denke ich. Aber pünktlich zum neuen Fußballrundenstart müsste ich wieder fit sein. :)

 

19.04.2012 - Erster Arbeitstag in Napier

Hallo ihr Lieben,

bin gut in Napier angekommen und habe auch schon den ersten Arbeitstag (fast) hinter mich gebracht. Muss jeden Tag von 9 – 12 Uhr die Küche, Zimmer und Wohnbereiche sauber machen und zusätzlich abends um 22 Uhr nochmal die Küche putzen. Nicht die beste Arbeit, aber für freie Unterkunft ist es okay. Allerdings ist das Hostel nicht das tollste. Es ist ziemlich dreckig – habe in meinem Zimmer heute erstmal eine Komplettreinigung gemacht. Jetzt geht es. Naja…da muss ich jetzt durch.

Habe heute wieder 15 Lebensläufe in Cafés verteilt. Mal schauen ob was dabei ist. Wäre schön.

 

Bilder gibt es jetzt erstmal nicht so viele. Ist nicht so spannend hier ;) und außerdem würde das schon wieder mein Maximum beim Internet sprengen.

 

Ach eins muss ich euch noch erzählen. Ich wäre doch beinahe abgeschleppt worden. Das hätte jetzt noch gefehlt! In Wellington musste ich ja pro Tag 10 $ zahlen, mein Auto dann aber am Abend um 19 Uhr an die Straße stellen, da die 10 $ nur für tagsüber gelten und man für nachts extra zahlen muss. Da um 19 Uhr aber nichts frei war an der Straße, dachte ich mir, ich warte nochmal ne halbe Stunde. Vielleicht ist dann was frei. Plötzlich, es war 19:05 Uhr, sah ich aus dem Küchenfenster einen Abschleppwagen auf den besagten Parkplatz fahren. Ich habe fast einen Herzkasper bekommen und bin im Eiltempo raus gesprintet (und das mit meinem Fuß!!!).

Bin dann schnell zu meinem Auto, hab den Abschleppmenschen angegrinst und bin schleunigst weggefahren. Hab dann irgendwo an einer anderen Straße geparkt. Als ich dann wieder zum Hostel kam, sah ich gerade einen schönen silbernen Toyota auf dem Rücken vom Abschlepper :D Glück gehabt!!! Ich will nicht wissen, wie viel das gekostet hätte. Wo mich doch schon 13 km/h zu viel 80 $ gekostet hat.

Unverschämtheit ;)

 

Ich schick euch ganz liebe Grüße ins hoffentlich warme Deutschland. Ich frier hier gerade ziemlich.

 

Vermiss euch :-*

17.04.2012 - Planänderung

Hey Hey,

 

es gibt eine kleine Planänderung meinerseits. Habe gestern den ganzen Tag damit verbracht CVs zu verteilen und Bewerbungen übers Internet zu verschicken. Unter anderem auch für ein Hostel in Napier (das ist an der Ostküste der Nordinsel).

Die haben mir sofort zugesagt und ich werde am Donnerstag hochfahren. Werde dort jetzt erstmal als Housekeeper für Unterkunft und freies Internet arbeiten und mir dort einen Job suchen. Anscheinend vermittelt das Hostel verschiedene Jobs.

 

Bin jetzt happy, weil die Situation hier in Wellington war nicht optimal. Das Hostel ist nicht wirklich gemütlich und die Parksituation ist echt doof. Muss jeden Tag 10 $ zum Parken zahlen und mein Auto jeden Morgen und Abend um parken. Total nervig. Denke, dass ist jetzt eine gute Alternative und ich freu mich drauf.

 

Gestern Abend bin ich nochmal auf den Mount Victoria gefahren um den Sonnenuntergang zu sehen. War total schön und ich hab tolle Bilder gemacht.

Heute war ich in der Stadt. Habe mit zwei anderen Deutschen das Regierungsgebäude besichtigt. War ganz interessant, aber so schön wie der Reichstag ist es nicht. :)

 

Ansonsten ist Wellington eine sehr sehr schöne Stadt mit viel Charme und Stil. Heute als ich am Hafen langgelaufen bin und den Geruch von Fisch in der Nase hatte, hat es mich doch sehr an mein geliebtes Hamburg erinnert. Schön.

 

Ich vermiss euch und denk an euch.

Liebste Grüße nach Hause.

15.04.2012 - The only job is dancing!

Ähmmm…okay! Nein danke, dann geh ich wieder :)


Hallo ihr Lieben,

 

ich hab was erlebt, hehe. Freitagabend hatte ich ja mein zweites Vorstellungsgespräch in einer Bar hier in Wellington. Ich dachte mir nichts Böses als ich mich auf den Weg zur Bar machte. Draußen stand schon eine junge Frau in kurzem Mini und „High Heels“ und ich war schon am überlegen, ob ich nicht einfach vorbeilaufen sollte. Aber da ich ja hier bin um einen Job zu suchen, bin ich dann doch rein. Hehe, als ich dann die halbnackte Frau an der Stange tanzen sah, wusste ich auch was das für eine Bar war. Super Teresa, ein Striplokal! Ich musste mir echt das Lachen verkneifen, als ich da in der Reihe der anderen Bewerberinnen stand. Naja gut, jetzt war ich hier, also würde ich das jetzt auch durchziehen.

 

Das Gespräch mit dem Manager, einem kleinen Asiaten, war auch sehr lustig und ich bin heute noch am schmunzeln, wenn ich darüber nachdenke. Die erste Frage war erstmal, ob ich einen Freund hätte. Ich weiß zwar nicht was das mit dem Job als Barkeeper zutun hat, aber gut. Dann kam die Frage nach meiner Schiene auf, wie lange ich die denn noch tragen müsste. Weil, hier würden alle Uniformen tragen und… High Heels. Dann habe ich ihm gleich mal gesagt, dass ich auch ohne Schiene aufgrund der Verletzung keine High Hells tragen darf. Dass ich keinen Meter auf den Dingern laufen kann, muss er ja nicht wissen ;) Als ich ihm dann sagte, dass ich nur vier Wochen in Wellington bleiben kann, meinte er, dass dann nur eine Art Job frei sei…Tanzen.

Okay…das war jetzt nicht das an was ich gedacht hatte. Also bedankte ich mich für das „nette“ Gespräch und machte mich schleunigst aus dem Staub. Sehr lustige Erfahrung :)


Vor dem Gespräch am Freitag war ich mit Nicki in der Stadt. Das war sehr schön. Wir waren im Te Papa, eines der berühmtesten und besten Museen Neuseelands, und sind ein bisschen durch die Stadt gebummelt.

 

Samstagmorgen, Robert ist mittlerweile aus Nelson angekommen, sind wir über einen Markt gelaufen und mit der berühmten Cable Car gefahren. Auf dem Berg angekommen wollten Nicki und ich eigentlich in den Botanischen Garten, haben den Weg allerdings nicht gefunden und sind stattdessen im Planetarium gelandet. Das war sehr interessant – bin jetzt ein Experte was den südlichen Sternenhimmel angeht :)


Heute waren Nicki und ich wieder auf einem Markt, allerdings habe ich bis auf ein paar Pflaumen nichts Großartiges gefunden. Muss ja auch schließlich sparen. Anschließend haben wir dem Te Papa noch einen weiteren Besuch abgestattet. Das Ding ist so riesig, dass wir beim letzten Mal nicht alle Etagen geschafft haben. Anschließend sind wir drei mit dem Auto auf den Mount Victoria gefahren, von dem man eine wunderschöne Aussicht über Wellington und die gesamte Bucht hatte. Echt schön. Danach noch kurz am Strand relaxt und dann hab ich ein paar Lebensläufen in den umliegenden Restaurants und Cafés verteilt.

Die Jobsuche an sich gestaltet sich als Schwieriger als gedacht. Das Problem ist einfach, dass ich zu kurz hier bleibe und dass die Restaurants und so meist Leute suchen, die über den Winter hier bleiben. Hmmm…doof. Aber naja. Dienstag habe ich jetzt noch ein anderes Vorstellungsgespräch in einer Marketingfirma. Mal schauen, wie das läuft. Die anderen haben sich leider noch nicht gemeldet. Aber es war ja auch Wochenende. Also mal abwarten.

 

Ansonsten geht’s mir echt gut. Mein Fuß wird so langsam auch besser, denke ich. Im Hostel laufe ich jetzt schon ohne Schiene rum. Wird ja auch mal Zeit.

 

Danke an euch alle für diese lieben Kommentare. Ich kann nicht alle beantworten, aber ich freue mich immer über jedes Einzelne :) Also schön weiter so.

 

Wünsche euch jetzt eine schönen, frühlingshaften Wochenanfang. Ich denk an euch im fernen Deutschland und schick euch ganz liebe Grüße aus der Hauptstadt Wellington.

13.04.2012 - Hallo aus windy Welly :)

Hallo ihr Lieben,

 

jetzt gibt es den ersten Eintrag von der Nordinsel Neuseelands. Nachdem ich zwei Tage in Picton verbracht habe und eigentlich die ganze Zeit nur in der Libary mit Free Wifi saß, bin ich gestern um 14 Uhr auf die Nordinsel übergesetzt. Der erste Eindruck von Wellington ist sehr gut. Bei der Einfahrt in den Hafen hatte man einen tollen Blick auf die Bürogebäude und Hochhäuser. Erinnert mich irgendwie ein bisschen an Frankfurt ;) und ist so ganz anders als die Südinsel. Großstadt eben!

 

Nach einem kleinen Umweg durch tausende von Einbahnstraßen bin ich dann auch mal an meinem Hostel angekommen. Nunja, es gibt schönere. Sagen wir mal so! Aber naja, wenn das mit dem Job klappt, dann will ich eh in ne Wohnung gehen. Das ist um einiges günstiger.

 

Heute Morgen hatte ich dann auch gleich ein Vorstellungsgespräch bei Global Sports, einer Marketingfirma. Bisschen nervös war ich ja schon, vor allem weil ich als Backpacker keinerlei Sachen zum anziehen hatte. Habe dann meine einzige Bluse angezogen mit meiner beigen Hose und habe so ein bisschen Farbe in die Reihe der Wartenden gebracht, die alle mit schwarz-weißen Hosenanzug da saßen. Naja, was solls…es zählt ja nicht die Kleidung, sonder das was drin steckt.

Gespräch ist auch ganz gut gelaufen, wenn ich das jetzt mal so sagen darf. Die melden sich heute Nachmittag, ob ich zum zweiten Gespräch eingeladen werde. Na da bin ich ja mal gespannt.

 

Heute Abend habe ich dann noch ein anderes Vorstellungsgespräch in einer Bar. Naja, mal schauen, wie das so wird. Jetzt werde ich mir gleich erstmal mit Nicki die Stadt angucken.

 

Bis dann ihr Lieben. Alles Liebe aus Wellington.

11.04.2012 - Goodbye South Island. I promise I'll come back!

Jetzt heißt es schon das erste Mal Abschied nehmen…kaum zu glauben. Morgen fahre ich mit der Fähre von Picton nach Wellington auf die Nordinsel.

 

Die letzten zwei Monate waren einfach nur genial und ich bin so froh, dass ich das hier alles erleben durfte. Die Südinsel hat mich ja schon zu Hause fasziniert, aber das was ich da auf den Bildern gesehen habe, ist nichts im Vergleich zum Original.

Die Landschaft ist einfach so unterschiedlich, so abwechslungsreich und so wunderschön. Mir fällt es schwer zu sagen, was mir am besten gefallen hat, denn es ist alles auf die eigene Art wunderschön.

 

Ob Akaroa mit den grünen Hügeln und dem blauen Wasser; die Westküste, mit ihren Gletschern, Seen und Regenwäldern, der Milford Sound, mit seinen Wasserfällen und Fjorden; die Catlins mit ihren ganzen Schafen; Queenstown, mit seiner atemberaubenden Lage; Lake Tekapo, mit seinem türkisblauen Wasser; die Alpenregion, mit seinen Dreitausendern, einschließlich dem Mount Cook; die Marlborough Sounds, mit den abgelegenen Häuschen und Stränden oder der Abel Tasman Nationalpark, mit seinem türkisfarbenen Wasser und den Traumständen – es ist wie es ist, einmalig und mit nichts in der Welt zu vergleichen!

 

Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit hatte, diesen Teil der Welt zu entdecken und werde diese zwei Monate des Reisens nie vergessen.

 

Jetzt liegen drei weitere Monate vor mir, die größtenteils durch Arbeiten gefüllt sein werden. Auch darauf freue ich mich sehr. Und obwohl ich viel von der Südinsel gesehen habe – ich habe noch nicht alles gesehen und deshalb steht für mich fest: Ich komme wieder, verlasst euch drauf! :)

09.04.2012 - Sonne mal anders: Sonne, Strand und Meer.

Hallihallo ihr Lieben,

 

jetzt habe ich mich für meine Verhältnisse ziemlich lang nicht mehr gemeldet, aber es war einfach zu gutes Wetter, um sich an den Computer zu setzen. Ich hatte jetzt seit ich in Nelson angekommen bin jeden Tag blauen Himmel und Sonne, dazu ungefähr 24 Grad. Das war einfach traumhaft. Ich bin ja extra nach Nelson gekommen um mich mal von dem ganzen „Reisestress“ zu erholen. Und erholt habe ich mich wirklich. Ich lag eigentlich jeden Tag am schönen Sandstrand und habe mich gesonnt. Eingecremt habe ich mich natürlich und ich bin froh, dass ich keinen Sonnenbrand bekommen habe. Das geht hier dank des Ozonlochs nämlich ziemlich schnell. Am Montag war ich sogar im Wasser – etwas kalt, aber man gewöhnt sich ja an alles :)


Mit drei anderen Deutschen ging es dann Samstagabend in die Stadt – und siehe da, Herborn verfolgt mich bis ins ferne Neuseeland…die Bar, in der wir waren hieß „Little Rock“. Kurz nach 0 Uhr „stürmten“ dann plötzlich fünf Polizisten in die Bar und signalisierten uns, dass wir doch alle die Bar verlassen sollten. Ich war ja aus Queenstown gewöhnt, dass die Bars hier so früh zu machen, aber 12 Uhr nachts erschien mir für einen Samstagabend doch etwas zu früh. Tja, aber da hier an Ostern Tanzverbot ist, werden alle Bars von 0:00 – 0:00 Uhr geschlossen und ungefähr 400 Leute standen plötzlich auf der Straße und wussten nicht wohin. Super Abend!!! ;)

 

Am Ostersonntag ging es für mich dann ganz früh raus, denn ich hatte einen Tagestrip in den Abel Tasman Nationalpark gebucht. Schon die Fahrt dorthin war super schön. Um 9:30 Uhr begann dann meine Kajaktour – das war richtig cool.

Wir waren insgesamt 5 Leute + 1 Guide. Nach einer kurzen Einweisung ging es dann raus aufs Wasser. Wir sind in die Buchten rein gepaddelt und haben an einem traumhaften Strand Mittag gemacht. Wären nicht so viele Touristen da gewesen, hätte man sich wie auf einer einsamen Insel in der Südsee gefühlt. Der Strand ist sooo goldgelb und das Wasser hat eine Farbe, sowas hab ich noch nicht gesehen. Guckt euch die Bilder an, dann wisst ihr was ich meine. Das ist wirklich unglaublich schön da oben und gehört meiner Meinung nach zu den Dingen, die man in Neuseeland gesehen haben muss.

 

Heute waren Robert, Nicki, Sarah und ich wieder am Strand – das letzte Mal für mich hier in Nelson. Anschließend haben wir ein richtig leckeres Barbeque gemacht. Es gab gemischten Salat, meinen Spaghettisalat, Knoblauchbrot, Chicken, Lamm und Beef – sehr lecker. Morgen geht es für mich dann weiter nach Picton, wo ich am Donnerstag in die Fähre steige und auf die Nordinsel übersetzte. Oh je, meine letzten Tage auf der Südinsel – wie traurig!!!

Aber mich erwarten ja noch ganz schöne Monate auf der Nordinsel. Und da für mich eh feststeht, dass ich eines Tages nochmal wiederkomme, ist der Gedanke die Südinsel zu verlassen erträglich ;)

 

Ich hoffe, ihr hattet alle ein tolles Osterwochenende. Meins war wirklich toll und wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.

 

05.04.2012 - Welcome to sunny Nelson

Mittlerweile bin ich in Nelson angekommen und es ist soooo schönes Wetter. Heute ist keine Wolke am Himmel und es sind 25 Grad. Scheint so, als würde ich doch noch zu meinem Sommer kommen :)


Gestern hab ich mir bisschen die Stadt angeguckt. War bei der Cathedrale und am Hafen. Heute werde ich zum Strand fahren und ein bisschen faulenzen. Dann werden Eier gekocht und angemalt…so ein bisschen Osterstimmung muss hier ja auch aufkommen.

 

Ich denk an euch alle, besonders an meinen lieben Valentin, der heute 18 wird! :) Hab ne tolle Party mein Kleiner, ich bin in Gedanken bei euch.

 

An den Rest, habt ein schönes Osterwochenende.

 

PS: Habe auch einen Job...wenn man es so nennen kann! Werde voraussichtlich ab Anfang Mai auf einer Farm in Waipukurau (Eastcoast Nordinsel) leben und helfen zwei Pferde zu trainieren. Voll cooool :) Freu mich drauf!

03.04.2012 - Jenseits jeglicher Zivilisation - Tour durch die Marlborough Sounds

Heute habe ich eine ganztägige Bootstour durch die Marlborough Sounds gemacht – und zwar mit einem Postboot.

 

"Die Marlborough Sounds sind ein ausgedehntes Netzwerk an Wasserwegen und Halbinseln. Obwohl die Marlborough Sounds zumeist als fjordähnlich bezeichnet und vermarktet werden, wurden sie nicht von Gletschern ausgeformt. In Wirklichkeit entstanden sie, als Erdbewegungen den Boden im ganzen Gebiet langsam absenkten und das Wasser somit in die tief gelegenen Täler eindringen konnte. Heute ragen nur noch die höheren Erhebungen aus dem Meer." (Wikipedia)

 

Auf den kleinen Inseln und Halbinseln leben doch tatsächlich Menschen und die werden einmal pro Woche mit Post und Nahrung versorgt. Es war wirklich erstaunlich, wie man in solch einer Einsamkeit leben kann – manche Häuser hatten noch nicht einmal Strom und Warmwasser.

 

Die Tour an sich war sehr schön. Leider war das Wetter nicht ganz so toll, sodass der richtige Charme dieser schönen Sounds nicht ganz zum Vorschein kam. Ich habe ein älteres Ehepaar aus Ohio/Amerika kennen gelernt, mit denen ich mich den ganzen Tag unterhalten habe. Bzw. ich habe versucht den Erzählungen der beiden halbwegs zu folgen. Bei laufendem Motorgeräusch und der Stimme des Kapitäns im anderen Ohr, der ständig irgendwas erklären wollte, war das Verstehen des amerikanischen Dialekts nicht ganz so einfach. Aber man muss sich nur zu helfen wissen: Einfach ab uns zu nicken und mitlachen, wenn die beiden lachen. Ganz einfach :)


Jetzt bin ich ziemlich kaputt, auch wenn ich den ganzen Tag nur rumgeschippert bin. Morgen geht es für sechs Tage nach Nelson – werde Ostern dort verbringen. Das Wetter soll leider ziemlich mies werden in den nächsten Tagen. Schade. Aber ich weiß ja wie Neuseeland ist…da ändert sich das Wetter minütlich. Auf die Wettervorhersagen darf man also nicht so viel geben.

 

Ich hoffe es geht euch allen gut und ihr genießt den Frühling in Deutschland. Ich denk an euch und schicke euch ganz liebe Grüße vom anderen Ende der Welt.

PS: Morgen bin ich schon 8 Wochen weg – ist das zu glauben?

31.03.2012 - Von Fleecejacke und Schal zu Sonnenbrille und Bikini - Das ist Neuseeland.

Hallihallo ihr Lieben,

 

heute Morgen bin ich aufgewacht und habe sowas von gefroren. In unserem Hostel am Lake Tekapo war es wirklich sowas von kalt, dass ich erst mal drei Schichten Kleidung angezogen habe, inklusive Fleecejacke und dickem Schal. So habe ich mich dann auf den Weg nach Kaikoura gemacht – 400 km Nordostwärts.

 

Nach fünf Stunden Fahrt mit nur einen kleinen Pause bin ich endlich angekommen. Ein Hoch auf die Autobahnen in Deutschland – wir können uns wirklich glücklich schätzen, dass wir sowas haben! In Kaikoura begrüßte mich erstmal Sonnenschein und gefühlte 26 Grad. Meine Fleecejacke und meinen Schal hatte ich natürlich schon auf der Fahrt ausgezogen, aber die ganzen restlichen Klamotten die ich an hatte, ließen mich tüchtig schwitzen. Also erstmal alles ausgezogen, Bikini an und ab zum Strand. Tja, und da lag ich nun mit Blick auf den türkisblauen Pazifik…keine sechs Stunden nachdem ich so gefroren hatte. Lustig!!!

 

Das Hostel ist total schön eingerichtet, überall findet man Sitzecken mit Kissen und ganz viele Musikinstrumente. Gestern Abend um halb neun wurde dann das Licht im ganzen Hostel ausgeschaltet und Kerzen angemacht. Es war „Earth Hour“, irgendein internationaler Tag der Umwelt. Die Hostelbesitzer haben Hot Brownies mit Eis für alle zubereitet und es war eine tolle Stimmung. Richtig schön.

30.04.2012 - Kurzer Abstecher an die Westküste: Rundflüg über den Mt. Cook

Beautiful Mt. Cook
Beautiful Mt. Cook

Könnt ihr es glauben?!? Ich konnte tatsächlich um 13:30 Uhr in das Flugzeug steigen und meinen Rundflug machen. Cooooli, ich bin begeistert! Als Entschädigung dass ich diese „ganzen Strapazen“ auf mich nehmen musste, durfte ich sogar neben dem Piloten im Cockpit sitzen. Hört sich jetzt vielleicht spektakulär an, war es aber im Endeffekt gar nicht. Da ich viel zu klein war, um aus dem Vorderfenster zu gucken, hatte ich eigentlich genau den selben Blick, wie die anderen drei Passagiere auch ;) Aber ich durfte im Cockpit sitzen…das können auch nicht viele von sich behaupten.

 

Der Flug war total genial. Wir sind erst über den Lake Tekapo geflogen, ehe dann die Berge mit ihren vielen Gletschern in Sicht kamen. Es war wirklich beeindruckend. Da wir aus irgendeinem Grund das Flugzeug wechseln mussten, sind wir in Franz Josef an der Westküste gelandet. Dieser Landeanflug gehört wohl zu den schönsten die ich je hatte – an den höchsten Bergen Neuseelands vorbei und über dem Franz Josefs Gletscher hindurch sind wir ins Tal geflogen, der Blick Richtung Meer, was keine 20 Kilometer weit entfernt ist. Wahnsinn. So kam es, dass ich mal eben der Westküste einen Besuch abgestattet habe – eine Autofahrt von Lake Tekapo nach Franz Josef würde etwa 6 Stunden dauern.

 

Flugzeug getauscht, Sitzplatz gewechselt und weiter ging es. Über den Fox Gletscher, den ich vor etwa 4 Wochen hochgewandert bin, zum Mount Cook, dessen Anblick mich, wie nicht anders zu erwarten, total fasziniert hat. Ich habe gefühlte 500 Fotos geschossen und bin als von einem zum anderen Sitzplatz gesprungen, um den besten Blick zu haben. (Keine Angst Mami, das war erlaubt :) Anschnallpflicht nur bei Start und Landung).

 

Viele von euch werden sicher denken, wow super Berge, die gibt es auch in Deutschland. Aber es ist einfach das Gesamtpaket, was diese Berge so besonders macht. Auf der Ostseite gibt es die Seen und die ultra trockene Steppe, wo kaum Regen fällt. Auf der Westküste ist der Regenwald, der an die Gletscher sowie das Meer angrenzt. Und dazwischen erheben sich die fast 4000 m hohen Berge. Und das gibt es nicht in Deutschland und nicht sonst wo auf der Welt, sondern nur hier, in Neuseeland!

 

An dieser Stelle ganz liebe Grüße an meine Oma Anne, die heute Geburtstag hat. Happy Birthday liebe Oma vom schönsten Ende der Welt. Hab dich lieb :-*

30.04.2012 - Nicht aufregen, die Neuseeländer sind halt so!!!

Blick vom Mt. John über Lake Tekapo und das McKenzie Valley
Blick vom Mt. John über Lake Tekapo und das McKenzie Valley

Ich hatte ja übers Internet für Freitag einen Rundflug über den Mount Cook gebucht. Habe dann eine Mail bekommen, dass ich einen Tag vorher nochmal anrufen sollte, um abzuklären, wie das Wetter wird. Okay, kein Problem.

 

Habe Donnerstag also angerufen und die nette Frau meinte dann, dass ich doch einfach mal ins Office vorbeikommen soll. Also bin ich dann Donnerstagabend schnurstracks ins Office und fragte nach. „Alles gut, das Wetter würde super und meinem Flug um 12 Uhr steht nichts im Wege.“ Das sind doch gute Nachrichten. ABER, ich sollte doch morgen nochmal um 10 Uhr ins Office kommen. Ich fragte mich zwar da schon, was ich denn um die Uhrzeit da sollte, aber gut.

 

Heute Morgen also früh aufgestanden, fertig gemacht und mit Sack und Pack ins Office gefahren. Dachte vielleicht, dass ich dann vielleicht schon früher fliegen könnte. Aber nix da…die Frau bestätigte nur „nochmal“, dass mein Flug um 12 Uhr stattfinden würde.

 

Ich wieder zurück ins Hostel, die Zeit bis halb 12 Uhr totgeschlagen und auf gings zum Flughafen. Da sagte dann der nette Herr, dass ich die Einzige wäre und dass die erst mit mindesten drei Leuten fliegen würden. Ich sollte also um 13:30 Uhr wieder kommen. HALLO?!? Da bin ich ja fast verrückt geworden. Zweimal bestätigt mir die Frau, dass mein Flug um 12 Uhr geht. Wofür musste ich denn dann in dieses doofe Office kommen. Oh mann. Aber okay…aufregen bringt nichts, die Mentalität der Neuseeländer habe ich ja schon in der Werkstatt in Wanaka kennengelernt: Termine sind hier nicht verbindlich!

 

Jetzt sitz ich gerade mit meinem Laptop auf dem Mt. John und versuche mich abzureagieren. Gelingt auch ganz gut. Die Aussicht die man von hier nämlich hat entschädigt so einiges. Gleich geht’s dann also ein zweites Mal zum Flughafen. Bin gespannt, ob ich tatsächlich fliegen darf oder wieder abgewiesen werde.

 

29.03.2012 - On the road to Lake Tekapo

Mt. Cook und Lake Pukaki
Mt. Cook und Lake Pukaki

Heute Morgen sollte es ganz früh losgehen…hatte ja schließlich eine 300 km lange Strecke vor mir. Tjaaa…aber mal wieder kommt alles anders als man denkt. Habe meinen Wecker nämlich nicht gehört und bin erst um viertel nach neun wachgeworden. Stress am frühen Morgen – nicht gut. Nachdem ich aber dann meine sieben Sachen (okay, bisschen mehr ist es schon) zusammengepackt und mit zwei netten deutschen Mädels gefrühstückt habe, bin ich dann mit einer Stunde Verspätung losgefahren.

 

Mein erster Stopp waren die Mouaraki Boulders, runde Felsbrocken, die am Strand rumliegen. Wow, spannend ;) Ist echt lustig, wie viele Touristen da hinfahren, nur um sich so ein paar Felsen anzugucken. Aber gut, ich gehöre ja auch dazu. Dann ging es weiter an der Küste entlang bis nach Oamaru, ehe ich dann gen Westen abbog. Kurzer Mittagsstopp an den Elaphant Rocks, wo ich meinen leckeren Spaghettisalat verspeist habe, nachdem ich mir die Soße vorher schon halb auf die Hose gekippt habe. Die Elaphant Rocks sind ….ja richtig Felsen (schon wieder ;) ), die inmitten einer Schafsweide plötzlich vor einem auftauchen. Sehr cool. Habe in meinem Reiseführer gelesen, dass hier auch Teile von „Die Chroniken von Narnja“ gedreht wurden – interessant ;)


Habe dann also die Küste verlassen und mich auf den Weg ins Hochland begeben. Hinter jeder Kurve hielt ich Ausschau nach dem Mount Cook. Ich weiß auch nicht, aber dieser Berg hat es mir irgendwie angetan. Nachdem ich dann erst einen anderen Berg für den Mt Cook gehalten habe (weiß auch nicht, was mich da geritten hat. Wahrscheinlich war ich so besessen davon, ihn endlich zu sehen :D), tauchte er dann auf einmal vor mir aus. Das ist echt der Wahnsinn. Vor einem liegt der türksblaue Lake Pukaki und im Hintergrund erhebt sich der höchste Berg Neuseelands - es scheint fast, als würde er aus dem See rauswachsen. Unglaublich. Guckt euch einfach die Bilder an, die sagen schon alles.

 

Nach gefühlten 200 Fotostopps bin ich dann nach 6 Stunden Fahrt endlich am Lake Tekapo angekommen. Schnell in mein Hostel eingecheckt und auf gings zur „Church of the good Shephard“, eine sehr kleine, alte Kirche, die die Touristen nur so anlockt. Da es mittlerweile schon halb sieben abends war, waren die Tourbusse schon weg und ich konnte schöne Bilder von dieser tollen Kirche machen. Das besondere an der Kirche ist der Innenraum – denn die komplette Vorderfront besteht aus Glas, sodass man einen einmaligen Blick auf den Lake und die Berge hat. Das ist wohl auch der Grund, warum für die nächsten 14 Monate kein einziger Hochzeitstermin in dieser Kirche mehr zu haben ist.

 

An dieser Stelle, ganz liebe Grüße an Papi und Mama, die diese Kirche vor 23 Jahren besucht haben und durch deren Videofilm ich auf diese Gegend hier und Neuseeland aufmerksam geworden bin. :)


Achso, ich muss vielleicht noch erwähnen, dass das Wetter gestern super gut war. Es war keine Wolke am Himmel und man konnte die Berge glasklar sehen. Soooo schön.

28.03.2012 - 2 schöne Tage in Dunedin

Aotearoa - land of the long white cloud
Aotearoa - land of the long white cloud

Gestern Morgen ist meine liebe Jassi weitergefahren :( und ich war wieder alleine.

Da ich um halb acht mit ihr aufgestanen bin, um mich standesgemäß von ihr zu verabschieden, lag der ganze Tag vor mir. Das Wetter war super und so machte ich mich dann auch relativ schnell auf den Weg zur Otago Peninsula.


Die Otago Peninsula ist eine ca. 30  km lange und bis zu 12 km breite Halbinsel auf der Südinsel Neuseelands. Sie liegt im Stadtgebiet von Dunedin und erstreckt sich vom Stadtzentrum aus in nordöstliche Richtung, mit direkter Lage am Pazifischen Ozean.

Ursprünglich der östliche Teil des Kraterrandes eines kollabierten Vulkans, mit all seinen Ausläufern, gewährt die Halbinsel mit ihrer abwechslungsreichen Landschaft und vielen verschiedenen Geländeformen faszinierende Einblicke in Täler, Buchten, auf den Ozean und den Otago Harbour.

  

Als erstes besuchte ich das „Larnach Castle“, das einzige Schloss Neuseelands. Sehr spannend ;) Für die meisten Touristen sicher eine Attraktion, besonders für die ganzen Asiaten, es wimmelte nur so von denen. Für Deutsche allerdings eine Burg, wie jede andere in Deutschland auch. Die Gärten waren allerdings sehr schön und man hatte einen tollen Blick auf Dunedin und den Otago Harbour. Anschließend bin ich noch ein bisschen über die Halbinsel gecruist, bis ich dann am äußersten Zipfel angelangt bin. Dort gab es ein Albatros Center, welches geschlagene 50 $ Eintritt kosten sollte. Hallo? 50 $ nur um so Vögel zu beobachten. Die spinnen doch! Eine nette Frau hat mir dann verraten, dass man die Vögel auch manchmal vom Parkplatz beobachten könnte. Also verbrachte ich geschätzte 30 Minuten auf dem Parkplatz und schaute jedem Vogel hinterher – ohne Glück. Einen Albatros bekam ich nicht zu Gesicht. Aber es gibt Schlimmeres, dachte ich mir dann und fuhr weiter.


Da so schönes Wetter war, machte ich noch einen kleinen Abstecher zum Strand von Dunedin. Richtig richtig schön…ein riesen langer Sandstrand mit Wellen, die bestimmt 10 Meter hoch sind. Ein richtiges Surfparadies. Wäre da nicht mein Fuß, hätte ich mich bestimmt mal im Surfen probiert.


Heute bin ich dann ein bisschen durch die Stadt gelaufen, war in Dunedins „Sports Hall of Fame“ und bin ein bisschen durch die Geschäfte gebummelt. Morgen geht es weiter zum Lake Tekapo. Da freu ich mich sehr drauf. Hab für Freitag einen Rundflug über die Alpen und Gletscher gebucht. Juhuuu :)


Ganz liebe Grüße nach Deutschland :-*


PS: Ich habe auf die Startseite einen Countdown erstellt. Es sind nur noch 139 Tage bis ist wieder bei euch bin. ;)

26.03.2012 - Bye Bye Queenstown

Die "Remarkable Mountains" - wunderschööön.
Die "Remarkable Mountains" - wunderschööön.

Heute Morgen musste ich mich leider von Queenstown verabschieden. Ich habe nun insgesamt 17 Tage dort verbracht und habe mich schon ein bisschen heimisch gefühlt. Die Stadt ist einfach wunderschön und liegt in einer unglaublich tollen Umgebung. Den morgendlichen Blick auf die Remarkable Mountains und den Lake Wakatipu werde ich wohl nie vergessen – besonders heute Morgen als der Himmel im blau erstrahlte und man die schneebedeckten Gipfel sehen konnte tat es schon ein bisschen weh diesen Ort zu verlassen. Aber ich schaue nach vorne und denke an die vielen schönen Momente, die noch vor mir liegen.

 

Gegen Mittag sind Jassi und ich in Dunedin, an der Ostküste der Südinsel angekommen. Wir sind gleich am Hostel vorbeigefahren, um einen Blick auf die Baldwin Street zu werfen, die mit 35 % Steigung die steilste Anliegerstraße der Welt ist. Aufgrund meines Handycaps sind wir mit dem Auto hochgefahren und obwohl Jassi vorher noch witzelte, dass sie die Straße hochjoggen würde, war sie froh, nicht eine der vielen Touristen zu sein, die oben hechelnd ankamen.

Anschließend haben wir noch einen kurzen Fotostopp an der Railwaystation eingelegt, die das meist fotografierteste Gebäude in Neuseeland sein sollte. Davon brauchten wir Fotofreaks natürlich auch eins von – keine Frage.

 

Dann gings ins Hostel, die Reste wurden verkocht (wir hatten echt gut geplant, es ist nichts mehr ürbig geblieben) und dann sind wir noch ins Kino gegangen. Haben uns „Martha Marcy May Marlene“ angeschaut, ein Filmname, der uns schon beim Lesen nachdenklich hätte machen sollen. Aber der Trailer schien ganz gut, also sind wir rein. Tja, ein Satz mit X – das war wohl nix. Sehr komischer Film, dessen Sinn wir nach ausgiebiger Analyse unsererseits bis jetzt noch nicht verstanden haben. Aber gut, 15 $ umsonst ausgegeben. Was solls, wir haben es ja;)

 

Morgen fährt meine liebe Jassi weiter zum Lake Tekapo und am Mittwoch fliegt sie schon wieder zurück nach Australien. Ich konnte sie leider trotz mehrfacher Versuche nicht zum Bleiben überreden. Fazit dieser sechs gemeinsamen Tage: So viel gelacht habe ich in den ganzen sechs Wochen die ich hier bin noch nicht. Es war wirklich richtig schön und wir hatten sooo viel Spaß.

25.03.2012 - Ice Ice Baby

Frieren in der Icebar
Frieren in der Icebar

Heute war ich mit Jassi in einer Eisbar – um 1 Uhr Mittags. Eine ziemlich unübliche Zeit um sich schon in einer Cocktailbar rumzutreiben, aber keine Angst: Teresa hat einen antialkohlischen Cocktail getrunken.

 

Wie ihr euch sicher denken könnt, besteht in dieser Eisbar alles aus Eis – logisch :) Wir haben uns nur eine viertel Stunde dort aufgehalte, aber sowas von gefroren. Mann, mann. Ich zeihe meinen Hut vor der Bedienung, die da den ganzen Tag Cocktails mixen muss. Jetzt sitzen wir im Hostel, es regnet und es ist bitterkalt, und lassen den Tag ruhig ausklingen. Mein Fuß wird sich freuen.

 

Über Nacht hat es auf den Bergen sogar geschneit. Jassi guckt heute Morgen nur aus dem Fenster und sagt ganz ungläubig zu mir: „Komisch, die Berge sehen heute so anders aus. Guck mal!“ Haha, das war sehr lustig!

 

Morgen geht es nach Dunedin und dann so langsam Richtung Norden. In knapp vier Wochen will ich schon auf die Nordinsel und bis dahin hab ich noch einiges vor.

 

Grüße an euch ins mittlerweile warme Deutschland. Bisschen neidisch bin ich ja schon ;)

24.03.2012 - Saturday, 2:30 am: “Please leave the bar, we close now.”

Hoch hinauf mit der Gondel
Hoch hinauf mit der Gondel

Nach einem wirklich ausgiebigen Frühstück in unseren Schlafklamotten, es war glaube ich halb zwölf mittags, haben wir uns aufgrund der super Wetterlage (blauer Himmel und Sonne), dazu entschieden mit der Gondel zur Aussichtplattform zu fahren. Ich war zwar schon einmal oben, wollte meine liebe Jassi aber nicht alleine fahren lassen. Und da die Adrenalinattraktion, die wir eigentlich buchen wollte, bis dato ausblieb, dachte ich, wäre so eine Gondelfahrt doch eine gelungene schmerzfreie Alternative. Also gingen wir ins Bad, machten uns fertig und als wir aus der Tür kamen, schüttete es in Strömen…Hallo?!? Wo kamen denn jetzt diese dicken grauen Wolken her?! Aber das ist eben Neuseeland.

 

Also musste eine Planänderung her. Okay, dann gehen wir eben ins Kino, das Einzige was man bei schlechtem Wetter machen kann (Außer natürlich stundelang am Computer zu hängen ;) ). Wir vertrieben uns die Zeit bis 4 Uhr damit um ein Brot zu backen. Zu Hause wäre ich nie auf die Idee gekommen, Brot zu backen, aber nachdem ich heraus gefunden habe, wie einfach und billig das ist, ist es wirklich eine gute Alternative zu diesem wabbeligen Brot aus Neuseeland, was mir nebenbei schon zum Hals raushängt. Als wir uns gerade auf den Weg zum Kino machen wollten, riss der Himmel wieder auf und das zweite Mal während meiner Reise war es innerhalb von Minuten wieder schön. Also änderten wir erneut unseren Plan, ließen das Kino Kino sein und fuhren mit der Gondel hoch.

Dort machten wir noch eine Fahrt in so kleinen Autos, mit denen wir den Berg runtersausten. Hehe, unten angekommen erklärten wir diese lustige Fahrt, als unsere gemeinsame Adrenalinattraktion und haben uns gefreut, wie günstig wir davon gekommen sind. (Wenn man bedenkt, dass wir für einen Bungeeswing 160 $ und die Jetboatfahrt 120 $ bezahlt hätten.)

Anschließend haben wir noch unsere Schüssel Spaghettisalat verputzt, die ich am Freitag Abend mit viel Liebe zubereitet habe. So lecker… :) Ich sag euch, wenn ich Heim komme, bin ich ein Kochprofi.

 

Danach haben wir mit 12 Leuten ein lustiges Spiel gespielt, dessen Verlauf ich jetzt hier nicht näher erläutern werde ;) Dann ging es in die Stadt feiern und ich wurde das erste Mal in meinem Leben aus einer Bar „rausgeschmissen.“ Wir konnten es gar nicht glauben, als die um Punkt 2:30 Uhr bei vollem Haus das Licht anmachten, die Musik stoppten und uns alle baten jetzt zu gehen. An einem Samstagabend wohlgemerkt!!! Naja, also aßen wir noch einen Fergburger und machten uns dann so langsam auf den Heimweg.

 

War ein lustiger Abend :)

23.03.2012 - Totally überfordert!

Mini und Ich mit unseren neuerworbenen Shirts :)
Mini und Ich mit unseren neuerworbenen Shirts :)

Hallihallo ihr Lieben,

Jassi macht heute eine Ganztagestour zum Milford Sound (die Arme…eine zehnstündige Busfahrt für zwei Stunden Bootsfahrt. Da hatte ich es doch ein wenig komfortabler ;) ) und ich finde heute mal wieder die Zeit etwas zu schreiben.

 

Gestern haben Jassi und ich uns nach einem ausgiebigen Frühstück auf den Weg in die City gemacht. Da ich bei meinem letzten Besuch ja etwas eingeschränkt in meiner Bewegungsfreiheit war und eigentlich nur vom Hostelzimmer zum Gemeinschaftsraum gehumpelt bin, war ich froh, die Stadt endlich zu Fuß erkunden zu können. Jassi hatte am Vortag einen Shop gesehen, wo man sich sein eigenes Shirt gestalten konnte. Das sollte also unser erstes Ziel sein. Als wir rein gingen, wussten wir aber noch nicht, dass wir geschlagene eineinhalb Stunden in diesem Laden verbringen würden ;)

Es gab sooo viel Auswahl und ich war ziemlich überfordert mich für eine Farbe, eine Größe und den Aufdruck zu entscheiden. Wie wäre es mit einem grauen Kapuzenpulli?! So einen wollte ich doch immer schon mal haben! Ach neee, den zieh ich zu Hause eh nicht an und der nimmt viel zu viel Platz weg. Dann eher ein Tshirt. Bleibt die Frage: Welche Farbe und welche Größe?

 

Nachdem ich hunderte von T-shirts in allen Größen und vorstellbaren Farben anprobiert hatte, konnte ich mich endlich für eine Farbe entscheiden: klassisch schwarz. Aber wenn ihr denkt, das wäre alles gewesen. Zu früh gefreut. Jetzt kam das Schwierigste. Was sollte drauf?! Und in welchen Farben? Ich sag euch….das war was!!! Irgendwann hatte ich es dann geschafft und konnte meine Bestellung aufgeben:)  Mann, war ich stolz! Jetzt konnte ich nur noch hoffen, dass es auch so aussah wie in meiner Vorstellung und ich nicht 50 $ zum Fenster rausgeschmissen hatte. Da wir die Sachen erst am Abend abholen konnten, haben wir den ganzen Tag Blut und Wasser geschwitzt ;)

 

Da wir es tatsächlich geschafft hatten uns in Neuseeland zu treffen, dachten wir, dass wir unbedingt noch eine gemeinsame Aktivität buchen müssen, die wenigsten ein bisschen Adrenalin enthält und uns immer an die Zeit in Queenstown erinnert. Also machten wir uns mal auf die Suche, stellten aber schnell ernüchtern fest, dass mein doofer Bänderriss eine ziemliche Einschränkung in der Auswahl unserer Aktivitäten darstellte. Eine Jetboatfarht war das Spektakulärste was wir finden konnten, ohne ein großes Risiko für meinen Fuß eingehen zu müssen. Jassi schob dann jedoch ein, dass sie womöglich bei dieser Fahrt einschlafen könnte, da sie ja schließlich mit dem Bungeesprung und dem Fallschirmsprung aufregenderes gewöhnt war. So kam es also, dass wir bis jetzt noch nichts gebucht haben.

 

Um uns ein wenig von diesem Stress zu beruhigen haben wir uns dann erstmal einen Cookie gekauft und uns an den Strand gesetzt. Das Wetter war nicht ganz so gut, aber es blieb trocken und relativ warm. Wir hatten ziemlich viel Spaß und haben den ganzen Tag eigentlich nur gelacht.

Um halb sieben durften wir dann endlich unsere Shirts abholen. Und wir haben Glück gehabt. 50 $ nicht zum Fenster rausgeschmissen. Mein T-shirt ist total schön geworden ;) (siehe Bild)

 

Am Abend sollte dann unser Projekt des Tages starten. Wir wollten kochen: Hähnchenbrustfilet süß-sauer mit Nudeln. Hört sich nicht so spektakulär an. Für Kochprofis für uns war es das aber;)

Nein, im Ernst…es hat erstaunlich gut geklappt und das Resultat konnte sich auch sehen lassen. Für die Zukunft sollten wir allerdings ein bisschen weniger Sojasoße rein schütten. Haben am Ende nämlich erst gemerkt, dass die halbe Flasche leer war.

So jetzt geh ich mal Wäsche waschen…das muss ja auch mal sein!!

 

Machts gut ihr Lieben.

21.03.2012 - Jassi ist da!

Mittlerweile bin ich wieder in Queenstown angekommen. Es war so ein bisschen wie „nach Hause kommen“ als ich heute die 300 km von Owaka nach Queenstown gefahren bin. Nachdem ich die 12 Verletzungstage in dem Hostel in Queenstown verbracht habe, hat man sich doch gut dort eingelebt und die Leute dort sind mir schon ein wenig ans Herz gewachsen. Umso schöner war es, sie alle wieder zu sehen. Besonders toll war es dann meine liebe Jassi nach fast 9 Monaten wieder zu sehen. Ist echt der Knaller, dass das tatsächlich geklappt hat – hier in Neuseeland!

 

Waren dann auch schon einen leckeren Fergburger zusammen essen und haben einen Großeinkauf bei Freshchoice hinter uns. Obwohl wir beide nicht die geborenen Kochprofis sind – verhungern werden wir bei den Mengen an Essen die wir gekauft haben auf keinen Fall ;)

20.03.2012 - Wie klein die Welt doch ist.

Wegweiser in Bluff
Wegweiser in Bluff

Hallihallo ihr Lieben.

 

Den vergangenen Samstag habe ich wie schon angedeutet noch einmal in Te Anau verbracht. Es hat sich als sinnvolle Idee erwiesen, nicht weiter nach Invercargill zu fahren, denn ich war ziemlich ziemlich müde. Das ständig frühe Aufstehen und die langen Autofahrten sind schon ziemlich anstrengend. Ich hab dem Tag mit Lukas und Jan in einem Café verbracht, wo es angeblich Free Internet geben sollte. Gab es auch, nur aus irgendeinem Grund wollte mein Computer nicht so wie ich. Toll…Cola umsonst gekauft. Aus Frust oder aus Heißhunger, ich weiß es nicht genau, hab ich mir dann erstmal eine Portion Pommes gegönnt  :) Die waren sehr lecker. Anschließend sind wir dann zusammen ins Kino gegangen – da lief ein Film über das Fjordland Neuseeland. Landschaftsaufnahmen gefilmt aus einem Helikopter. Wunderschön!

Am Sonntag ging es dann für mich und Ramona, eine Schweitzerin (so schnell ändern sich hier die Travellpartner ;) , Richtung Invercargill. Es schüttete aus Strömen und viel von der Landschaft gesehen haben wir nicht. Dort angekommen haben wir uns erstmal was leckeres zun Essen gemacht und siehe da, wen treffe ich dort in der Küche: Hannah Fiedler aus Fleisbach. Haha, wie klein die Welt doch ist. Ich wusste zwar, dass sie in Neuseeland ist, aber das wir uns hier einfach so über den Weg laufen…echt ein Zufall!

 

Am Montag sind Ramona und ich dann nach Bluff gefahren, der südlichsten Stadt bzw. Dorf Neuseelands. Es war ganz nett dort, habe aber schon schönere Ecken gesehen. Wir sind dann noch in ein Restaurant gegangen, da Ramona unbedingt die neuseeländischen Austern probieren wollte, die hier angeblich so berühmt sind. Trotz ihrer Berühmtheit konnte ich mich von den schwabelichen Meeresfrüchten nicht überzeugen und blieb dann doch lieber nur bei einem Glas Wasser und Brot. Denn was der „Bauer nicht kennt, isst er auch nicht!“ :D (Ne mal ehrlich, ich probiere hier echt viele neue Dinge. Habe schon Avocados, Oliven und Reis gegessen, was ich zu Hause nicht mal anrühren würde. Aber Austern ?! Wo ich doch schon so unglaublich gerne Fisch esse?!?! Ne danke!)

 

Heute Morgen (Dienstag) ging es dann gegen zehn Uhr in Richtung Catlins, nachdem ich kurzer Hand mal ein neues Ladegerät für meinen Laptop gekauft habe. Mir geht hier echt alles kaputt…unglaublich. Die Catlins befindet sich östlich von Invercargill, an der Südspitze von Neuseelands. Sie setzten sich größtenteils aus grasgrünen Hügeln und Wiesen zusammen, eine wunderschönen Küste und ganz ganz vielen Schafen. Wirklich super schön. Wir sind an verschiedenen Aussichtpunkten vorbei gefahren, haben Seelöwen beobachtet und die Landschaft genossen. Der Trip hat sich wirklich gelohnt und so hatte mein Bänderriss doch noch was Gutes. Ohne ihn hätte ich den Trip hier runter nämlich nicht gemacht. ;)

Morgen geht es wieder nach Queenstown und ich freu mich total. Werde mit Jassi ein paar super Tage verbringen und QT unsicher machen, hehe.

17.03.2012 - Bootstour auf dem Milford Sound

Mitre Peak in der Morgensonne
Mitre Peak in der Morgensonne

Heute Morgen bin ich extra früh aufgestanden. Einerseits weil meine Bootstour um 9 Uhr starten sollte und weil ich den Sonnenaufgang am Mitre Peak sehen wollte. Und es hat sich gelohnt J Die ganzen Touribusse waren verschwunden und ich war eine der Wenigen die sich um 8 Uhr am Fjord befanden. Es war wieder tolles Wetter und ich konnte beobachten, wie sich die Sonne langsam über die Berge schob. Am Anfang war nur die Spitze des „Mitre Peaks“ von der Sonne beleuchtet und ein paar Wolken hingen in dem Fjord fest. Das sah echt wunderschön aus.

 

Um 9 Uhr ging dann meine Bootstour los und die war auch ganz gut. 75 $ sind allerdings echt zu viel dafür und ich war im Nachhinein froh, dass ich nur 20 $ bezahlt habe. Man fährt 1 Stunde 40 Minuten über den Fjord, sieht Wasserfälle und Seehunde und friert sich dabei alles ab :D Dafür dass es noch Sommer ist, ist es hier echt wahnsinnig kalt, obwohl ich neben einem Top, einem T-Shirt, einer Strickjacke noch eine Fliesjacke und meine Jack Wolfkin-Jacke an hatte. Mit meiner Kapuze, dem dicken Schal und Handschuhen haben manche Leute bestimmt gedacht, ich würde eine Kreuzfahrt in die Antarktis machen. Dafür habe ich auch die volle Fahrt auf dem offenen Upperdeck ausgeharrt, während es sich manche Omas bei einem Kaffee im warmen Innenraum gemütlich gemacht haben. Aber mal ehrlich, einen Kaffee kann man auch an Land trinken…dafür zahle ich doch keine 75 Dollar!!! Aber naja, ich hab ja alles richtig gemacht.

 

Auf dem Rückweg zum Auto sind mir zwei junge Männer begegnet, die nichts weiter anhatten als eine kurze Hose und ein T-Shirt. Die werden schön gefroren haben, hehe ;)

 

Heute Nacht schlafe ich wieder in Te Anau. Die Fahrt von Milford nach Invercargill wäre doch etwas zu lange gewesen. So warte ich bis morgen und nehme wahrscheinlich auch noch Lukas und Jan mit runter, die dort zusammen einen Treck laufen wollen.

 

16.03.2012 - Bin ich im Paradies?

Hallihallo Deutschland.

Am Dienstag habe ich das ultimative Schnäppchen per Internetadresse www.bookme.co.nz ergattert: Eine zweistündige Bootstour auf dem Milford Sound für sage und schreibe 20 $. Normalpreis für so eine Fahrt liegt bei 65 – 75 $. Am Mittwoch habe ich mich dann auf den Weg nach Te Anau gemacht, was etwa 120 km südlich von Milford liegt. Viel gemacht habe ich dort nicht, da ich eine ziemliche eklige Erkältung hatte und diese erstmal auskuriert habe. Ich habe also eigentlich zwei Tage nur im Hostel rumgelegen und relaxt. Heute Morgen bin ich dann mit drei weiteren Deutschen (Lukas und Franzi, die ich schon aus dem Hostel in Queenstown kannte und Jan) inklusive vier Rucksäcken, Handgepäck, Jacken, Kamerataschen und Essensvorräten nach Milford gefahren. Als ich am Anfang das ganze Gepäck auf dem Boden liegen sah, hatte ich echt meine Zweifel ob das alles in mein Auto passt. Aber siehe da…mit ein wenig Improvisation und Quetschungen hat alles reingepasst und wir sind nach dreieinhalb Stunden am Milford Sound angekommen.

 

Der Milford Sound ist ein berühmter Fjord im Südwesten der Südinsel. Fjorde gibt es hier eine Menge, allerdings ist der Milford Sound der Einzige, den man mit dem Auto erreichen kann. Die Fahrt dorthin war schon ein wahrer Traum und ich muss ehrlich sagen, dass ich das gar nicht alles so wiedergeben kann, wie es wirklich war. Überall sieht man Berge, deren Spitzen mit Schnee bedeckt sind. Wasserfälle stürzten sich die bewaldeten Felsen runter und Flüsse schlängeln sich zwischen Wiesen und Steinen entlang. Und mittendrin sind wir. Wenn nicht so viele Busse und Autos unterwegs gewesen wären, hätte manwirklich denken können, man sei im Paradies. Es war unglaublich.

 

Am Milford Sound angekommen haben wir dann einen kleinen Walk zu einem Aussichtspunkt gemacht, von dem man den „Mitre Peak“ und den Beginn des Sounds super sehen konnte. Der Mitre Peak ist der berühmte Berg am Sound und ziert beinah jedes Poskartenmotiv J Auch ich habe natürlich einige Bilder von diesem Berg gemacht. Ach, was vielleicht noch zu erwähnen ist…wir hatten heute Bombenwetter!!! Ihr müsst wissen, hier im Fjordland regnet es ungefähr 200 Tage im Jahr und da einen Sonnentag abzubekommen ist ziemlich ungewiss. Heute war fast keine Wolke am Himmel und wir konnten die Landschaft hier so richtig genießen.

 

Morgen früh um neun Uhr ist meine Bootstour. Ich hoffe, dass das Wetter mitspielt und der Regen wartet bis ich wieder von Bord bin.

12.03.2012 - Kawaru Bridge & Glenorchy

Die letzten drei Tage waren richtig schön. Am Samstag war ich bei der legendären Kawaru-Bridge, die etwas außerhalb von Queenstown ist, aber definitiv eine Reise wert war. Wären die Umstände anders hätte ich euch jetzt wahrscheinlich von meinem Bungeesprung berichtet. Aber mit einem Bänderriss ist so ein Sprung von einer Brücke nicht gerade angenehm und so war ich an diesem Tag leider nur Zuschauer. In Queenstown gibt es drei verschiedene Bungeesprünge: Der Ledge-Jump an der Gondel über der Stadt; der Nevis-Jump, der mit 134 m der Höchste hier ist und der Jump von der Kawaru-Bridge, der von der Atmosphäre einfach nicht zu übertreffen ist. Ist bestimmt ein unglaubliches Gefühl auf der Brücke zustehen, links und rechts der Canyon und wenn man runterguckt sieht man den türkisfarbenen Kawaru-River. Ein Grund nochmal her zu kommen :)

 

Gestern (Sonntag) habe ich dann den halben Tag im Krankenhaus verbracht. Nicht wegen meinem Fuß, sondern ich habe eine andere Deutsche hingefahren, deren Kniescheibe rausgesprungen ist. Ich bin jetzt nicht mehr die Einzige mit Krücken hier im Hostel, hihi. Man lebt hier echt gefährlich und die anderen Hostelbewohner amüsieren sich schon drüber, wer wohl der nächste sein wird, der mit Krücken ankommt. Ich bin gespannt.

Gestern Abend hab ich mir dann Hatscheln gemacht und bin sehr stolz auf mich. Ich gebe ja zu, dass ich nicht die begnadete Köchin bin, aber die sind mir echt gut gelungen. :) Der Babybrei, der mir als Apfelmusersatz dienen sollte, hat sich als Fehlkauf herausgestellt – der war ziemlich eklig!

 

Heute Morgen, naja eigentlich Mittag, hab ich mich dann auf den Weg nach Glenorchy gemacht. Die Strecke zu dem kleinen Ort am Nordufer des Lake Wakatipu ist herrlich und hat mich des Öfteren gezwungen am Straßenrand anzuhalten und Bilder zu machen. Echt eine wunderschöne Gegend dort. In Glenorchy habe ich dank meines Fußes nicht viel machen können. Ich saß etwa eine Stunde auf einem Steg mit toller Aussicht, hab ein Buch gelesen, meinen Rest Hatscheln vom Vortag gegessen und natürlich einige Bilder gemacht. Dann ging es weiter. Wollte dem vielversprechenden Ort „Paradise“ einen Besuch abstatten, habe aber irgendwie die Abzweigung nicht gefunden – bzw. war irgendwann auf einer Schotterpiste, die mir nicht ganz geheuer war. Später erfuhr ich dann, dass ich nach 30 km auf dieser Straße/Piste Paradise erreicht hätte. Aber da mein Auto gerade wieder intakt ist, bin ich ganz froh, dass ich das Risiko nicht eingegangen bin. Obwohl es sicher spannend gewesen wäre, ob AA mir auch in diese abgelegene Gegend zur Hilfe geeilt wäre :)


Am Mittwoch fahre ich für zwei oder drei Tage nach Te Anau, von wo aus ich dann an einem Tag zum berühmten Milford Sound fahre. Danach geht’s nach Invercargill und Bluff, bevor ich dann für fünf Tage wieder nach Queenstown komme, um mich mit meiner lieben Jassi zutreffen. Hihi, das wird cool.

 

Wünsch euch einen guten Start in die Woche meine Lieben. Bis bald :-*

09.03.2012 - Hmm...lecker...Babybrei!

Ihr glaubt es nicht, aber mein Auto ist gestern Morgen schon wieder nicht angesprungen. Da hatte ich mich gerade aufgerappelt, alles zusammen gepackt und bin zu meinem Auto gehumpelt, hab den Schlüssel umgedreht und was passiert: NICHTS.

 

Hätte ich die Kraft gehabt, hätte ich es am liebsten gegen die Hauswand geschubst. Da kauft man eine Woche zuvor eine neue Batterie für 170 $ und jetzt springt das „doofe Ding“ wieder nicht an. In dem Moment hätte ich am liebsten losgeheult. Fuß kaputt, seit 6 Tagen nichts anderes gesehen außer die vier Wände des Hostels und zu allem Überfluss ist das Auto schon wieder kaputt. Glücklicherweise hatte ich ja die AA-Mitgliedschaft abgeschlossen, ihr erinnert euch, und habe den netten Kundenservice schon wieder angerufen. Die brauchen bestimmt bald einen neuen Mitarbeiter, so oft wie ich da anrufe. Naja, auf jeden Fall kam dann auch relativ schnell ein AA-Mann und hat mich überbrückt und das Auto mit in die Werkstatt genommen. Heute Morgen haben sie mich angerufen und meinten, dass sie das Problem gefunden hätten. Die Radiobeleuchtung war permanent an, obwohl die Zündung aus war. Das führte anscheinend dazu, dass die Batterie ständig leer ging. So ganz glaub ich ja noch nicht dran, dass es das gewesen sein soll. Aber ich denke mal positiv und bin gespannt, ob und wann ich das nächste Mal die *222 wählen muss.

Ansonsten hatte ich heute einen wirklich schönen und abwechslungsreichen Tag. Heute Morgen war ich erstmal eine Stunde im Supermarkt (Einkaufswagen schieben mit zwei Krücken in der Hand ist ziemlich anstrengend und kostet viel Zeit) und habe der Verkäuferin versucht zu erklären was man unter Apfelmus versteht. Natürlich hat sie es nicht verstanden und wollte mir irgendwelche Törtchen andrehen, die mit Äpfel gefüllt sind. Tja, da ich aber unbedingt Apfelmus zu meinen Hatscheln essen möchte, hab ich mir dann zwei Babygläschen gekauft, die annähernd wie Apfelmus aussehen. Bin gespannt ob es auch danach schmeckt ;)

 

Am Nachmittag bin ich mit einem Israeli aus meinem Hostel, Ron, mit der Gondel auf einen Berg gefahren. Von da hatte man einen wunderschönen Blick über Queenstown und die angrenzenden „Remarkable Mountains“ – wirklich traumhaft. Danach lag ich noch eine halbe Stunde am angrenzen Strand und hab mich ein wenig gesonnt. Außerdem war es wirklich mal toll aus dem Hostel rauszukommen. In den nächsten Tagen werde ich denke ich zur Kawaru-Bridge fahren – auch ohne Bungejump bestimmt ein schöner Platz, den man sich angucken sollte. Glenorchy, was etwa 45 km von Queenstown entfernt ist, werde ich denke ich auch einen Besuch abstatten. Dort wurden ebenfalls viele Szenen von Herr der Ringe gedreht. Mal schauen, ob ich Aragorn oder Legolas begegne ;)

 

Habt einen schönen Tag. Bis ganz bald :-*

07.03.2012 - Neues von mir und meinem Fuß

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure ganzen "gute Besserungswünsche".

Ich glaube ich habe Glück gehabt und es ist doch nicht ganz so schlimm wie anfangs gedacht. Heute kann ich den Fuß schon wieder leicht aufsetzten und humpel jetzt nur noch mit einer Krücke durch die Gegend.

 

Montag hat mich Kristina besucht, die noch in der Stadt war. Das war schön und so wurde der Tag nicht ganz so langweilig. Sie hat mich zum See gefahren und wir haben uns die Zeit auf einer Bank vertrieben, gequatscht und Enten gefüttert. Die restlichen Tage habe ich eigentlich nur im Hostel verbracht, lange geschlafen, Postkarten geschrieben und gelesen. Kann es kaum erwarten, endlich hier raus zu kommen und was zu erleben.

Gestern Abend war ich dann mit zwei Leuten aus dem Hostel im Kino. Der eine hatte Freikarten für "This means War" (Deutscher Titel: "Das gibt Ärger") und hat mich (wahrscheinlich aus Mitleid ;)) gefragt, ob ich nicht mitkommen möchte. Der Film war ziemlich gut und ich hab mich darüber amüsiert, dass Til Schweiger einen englischsprachigen Bösewicht spielt. Sonst kennt man ihn nur als Softi in deutschen Liebeskomödien. Sehr cool.

 

Werde dem Fuß jetzt noch zwei Tage Pause gönnen und Freitag dann mal versuchen Auto zu fahren. Muss unbedingt in den Supermarkt, meine Essensration neigt sich nämlich dem Ende zu. Erstaunlich wie viel man aus Langeweile isst :D

 

Ich grüße euch alle ganz lieb :)

Machts gut und bis ganz bald.

 

PS: Bilder gibt es im Moment nicht - ich glaube kaum, dass euch das Hostel so sehr interessieren würde. Und mehr sehe ich im Moment schließlich nicht.

 

05.03.2012 - Zwangspause in Queenstown

Hallo ihr Lieben,

heute gibt es leider nicht so gute Neuigkeiten. Ich bin am Samstag beim Fußballspielen mit meinen Zimmerkameraden in ein Loch getreten und hab mich am Fuß verletzt und mir wahrscheinlich einen Bänderriss (wenn ich Glück habe nur eine Bänderdehnung) zugezogen. Ziemlicher Mist, wenn ihr mich fragt. Aber gut, ich muss jetzt das Beste draus machen! Kann von Glück reden, dass er nicht gebrochen ist und nicht operiert werden muss.

So hab ich mich jetzt also für weitere Nächte in mein Hostel einquatiert und verbringe die Tage auf der Terrasse, im Aufenthaltsraum oder meinem Zimmer.

 

Die Leute hier sind alle total lieb und jeder fragt, ob er mir irgendwie helfen kann. Schmerzen habe ich eigentlich nicht so viele, außer dass mir jeder Muskel von den ziemlich unbequemen Krücken wehtut. Da wünscht man sich doch die guten ergometrisch geformten Krücken aus Deutschland her ;)

 

Die Jobsuche muss ich jetzt erstmal auf Eis legen – und dass obwohl ich schon bestimmt 30 Lebensläufe verteilt hatte. Mist! Aber okay, dann muss ich das Arbeiten eben auf später verschieben, bin ja noch eine Weile hier. Ansonsten ist Queenstown eine sehr schöne, lebendige Stadt mit vielen Bars und Pubs. Wenn ich wieder einigermaßen laufen kann, werde ich mit der Gondel auf den Berg fahren, wo man eine tolle Aussicht haben soll. Wenn ich wieder Auto fahren kann, werde ich einen Abstecher zum Milford Sound machen, bevor ich dann ein paar weitere Tage mit Jassi in Queenstown verbringen werde. Da freu ich mich schon drauf.

 

Meine Bilder sind jetzt alle hochgeladen. Habe natürlich noch mehr gemacht, aber mehr als 1000 Bilder erschien mir dann doch etwas viel. Würde mich freuen, wenn ich den ein oder anderen mal bei Skype treffe…also wenn ihr nichts zu tun habt, kommt einfach mal online und vertreibt mir die Langeweile ;)

 

Liebe Grüße nach Deutschland.

01.03.2012 - Das Leben wie es sein soll!

Seit meinem Skydive am Dienstag ist nichts spannendes mehr passiert. (Wie auch?! Das zu toppen wird auch sehr schwer.) Das erste Mal seit drei Wochen verbringe ich mal mehr als zwei Tage an einem Ort und das ist gut so. Ständig seine Sachen zusammenpacken zu müssen, das Auto vollladen und am nächsten Ort wieder ausladen ist auf Dauer ganz schön stressig und anstrengend. Deswegen genieß ich die ruhigen Tage hier in Wanaka und lasse einfach nur die Seele baumeln.

Das Hostel in dem ich wohne ist super schön und man hat einen tollen Blick auf den Lake Wanaka. Ich habe zwei Holländer kennengelernt mit denen ich die meiste Zeit zusammen bin. Heute sind wir auf den Mt. Iron gewandert, von wo man einen atemberaubenden Blick auf die Zwillingsseen Lake Wanaka und Hawea sowie die Berge hat, auf denen mittlerweile auch etwas Schnee liegt. Am Samstag oder am Sonntag fahre ich weiter nach Queenstown, wo ich denke ich eine Weile bleibe und „hoffentlich“ einen Job finde. Bis jetzt hab ich die Jobsuche noch etwas vernachlässigt, aber ich wollte ja auch als allererstes etwas von dem Land sehen. In Queenstown werde ich das ganze aber mal in die Hand nehmen, damit ich den ein oder anderen Dollar dazuverdiene. Das ganze Leben hier ist nämlich echt schweineteuer ;) Aber es lohnt sich und das ist die Hauptsache.

 

Ansonsten geht’s mir echt super. Ich vermisse euch zwar alle, aber das typische Heimweh blieb bis jetzt aus, worüber ich sehr froh bin. Die drei Wochen, die ich jetzt schon weg bin, vergingen wie im Flug und ich denke, dass ich schneller wieder bei euch bin, als mir lieb ist. Hehe.

Meinen Fußballmädels drück ich für dieses Wochenende die Daumen, da wir glaube ich unser erstes Rundenspiel haben.(?) Gebt alles Mädels J

28.02.2012 - Just Amazing!

Wooow…Leute. Ich komme gerade vom Skydiving und es war der absolute Hammer. Sorry Mama, aber ich musste das machen und es hat sich wirklich sowas von gelohnt. Wahnsinn. Ich würde am liebsten sofort wieder in dieses Flugzeug steigen. Der freie Fall ist der Knaller und ich laufe den ganzen Tag schon mit einem Grinsen auf dem Gesicht durch die Gegend. :) :)

 

 


Fotos gibt es hoffentlich auch. Probiere gleich mal was hochzuladen.

Liebste Grüße :-*

27.02.2012 - Das ewige Eis?

Am vergangenen Wochenende habe ich mir gleich zweimal selbst gratuliert:

Das erste Mal, dass ich unsere 160 $-teure Gletschertour auf Samstag verschoben habe, sodass wir dem Starkregen am Freitagmorgen gerade so entkommen sind. Und zum zweiten Mal, dass ich die Eingebung hatte kurz nach meinem Autokauf eine Mitgliedschaft beim neuseeländischen ADAC (AA) zu beantragen. Beides hat sich in den letzten Tagen als sehr vorteilhaft erwiesen. Aber alles von Anfang.

 

Freitagmorgen bin ich aufgewacht und wie war es nicht anders zu erwarten: Es regnete…mal wieder. Fox Glacier ist ein ziemlich kleiner Ort mitten in der Pampa, der wunderschön ist, bei schlechtem Wetter aber nicht viele bzw. eigentlich gar keine Möglichkeit zur Freizeitbeschäftigung bietet. Also mussten Kristina und ich uns den Tag wohl oder übel im Hostel um die Ohren schlagen, was die ersten zwei Stunden auch noch ganz gut klappte. Dann gingen uns allerdings die Ideen aus und wir saßen deprimiert in unserem Zimmer und starrten in den Regen. Der einzige Punkt, der uns zu diesem Zeitpunkt erfreute, war der, dass wir uns gerade in unserem „schönen“, warmen Zimmer befanden und nicht pitschnass auf dem Gletscher rumlaufen mussten. Also alles richtig gemacht!

 

Plötzlich, innerhalb von nur wenigen Minuten hörte es auf zu regnen, der Himmel riss auf und die Sonne kam raus – blauer Himmel soweit wir gucken konnten. Sowas hab ich echt noch nicht erlebt ;) Und nur zehn Minuten später befanden wir uns schon auf dem Weg zum Lake Matheson, den wir in einem eineinhalbstündigen Spaziergang umrundeten und dabei tolle Bilder von den Bergen und dem See machen konnten. Wir hatten sogar das Glück und haben die Reflektion im Wasser gesehen, die normalerweise laut Reiseführer nur früh morgens und am Abend zu sehen ist.

 

Am Samstag sollte dann unsere Gletscherwanderung sein und oh Wunder: Kein Regnen! Nein, es schien sogar die Sonne und ich war super gelaunt. Nachdem wir ungefähr eine Stunde bis zum Rand des Eises gelaufen waren, schnallten wir unsere Eisschuhe an (keine Ahnung wie man die Dinger nennt. Auf jeden Fall meine ich so ein Gestell mit Haken dran, damit man im Eis nicht weg rutscht J) und los ging es in den Gletscher rein. Die ganze Tour dauerte ca. 9 Stunden und ich muss sagen, es hat sich wirklich gelohnt. Wir sind richtig weit nach oben gewandert, über Gletscherspalten gesprungen, durch Eishöhlen gerutscht und an Wänden vorbeigegangen, die etwa 20 Meter in die Höhe ragten. Wirklich beeindruckend.

Erstaunlich ist aber, wie schnell sich so ein Gletscher verändert. Täglich werden neue Stufen in das Eis gehauen, die nach ein paar Stunden wieder an anderen Stellen oder ganz verschwunden sind. Man konnte etwa zehn Meter über dem heutigen Einstieg in das Eis eine Treppe erkennen, die, so unser Guide Tex, vor gerade mal drei Jahren als Einstieg gedient hatte. Daran konnte man wirklich mit eigenen Augen sehen, wie schnell so ein Gletscher schmilzt und wie drastisch doch die Klimaerwärmung, auch hier im fernen Neuseeland, fortgeschritten ist.

 

Am selben Abend wollten wir dann noch den schönen Tag mit einem „Feierabendbier“ am Lake Matheson ausklingen lassen. Aber als wir gerade all unsere Sachen ins Auto geladen hatten und uns auf einen schönen warmen Abend inklusive Sterne gucken freuten (! Der Nachthimmel hier ist wirklich unglaublich schön) gab mein Auto den Geist auf und wollte einfach nicht anspringen. Na super....vor zwei Wochen gekauft und schon kaputt!

Auf der Suche nach einem hilfsbereiten Hostelbewohner, der womöglich ein Überbrückungskabel samt Auto dabei hatte, fand ich dann Balu, ein Deutscher, der auf die glorreiche Idee kam, mein Automatikwagen könnte, wenn man ihn den Berg runter rollt von selbst anspringen. Wie das funktionieren sollte, war mir da schon ein Rätsel, aber in meiner Not probierte ich einen Versuch. Es funktionieret natürlich nicht…oh Wunder! Also stand ich jetzt mitten in einer Kurve an der Straße und fragte mich verzweifelt was ich jetzt machen sollte. Zu Hause hätte ich sofort meinen Paps angerufen, der hätte meinen kleinen Fiesta schon wieder zum Laufen gebracht. Aber okay, hier war kein Paps und deswegen musste ich das alleine schaffen. Da fiel mir wieder ein, dass ich doch eine Mitgliedschaft im AA abgeschlossen hatte und definierte mein derzeitiges Problem als Grund genug dort anzurufen. Die kostenlose (! Das würde es in Deutschland nie geben) Servicehotline nahm mein Problem dann auch auf und am nächsten Morgen kam ein netter Herr von AA vorbei, der mein Auto überbrückte….und siehe da, es sprang wieder an. Also lag es an der Batterie. Aber ich habe wirklich keine Ahnung wie die leer gehen konnte, hatte ich doch immer darauf geachtet, dass das Licht aus war. Naja…ich bin auf jeden Fall glücklich, dass ich diese AA-Membership gemacht habe, denn sonst stände ich wahrscheinlich immer noch da und würde versuchen Balus tollen Tip umzusetzten J

 

Das Sternegucken haben Kristina und ich dann auf die nahegelegene Parkbank verschoben, wo der Abend doch noch ganz lustig endete.

 

Mittlerweile bin ich in Haast und hoffe, dass mein Auto morgen wieder anspringt….ihr dürft gespannt sein.

 

Liebe Grüße an nach Deutschland :-*

 

 

Anmerkung von Montag, 27.02.2011: Mein Auto ist schon wieder nicht angesprungen und ich musste mir erneut Starthilfe holen. Jetzt bin ich in Wanaka und bin direkt in eine Werkstatt gefahren und mal eben ne neue Batterie für 170 $ gekauft….ich habs ja ;)

Der Weg von Haast nach Wanaka war ein Traum und hier in Wanaka ist es wirklich richtig schön. Ein Job hab ich noch nicht gefunden. Scheint so, dass die Hostels, Cafés und Bars niemanden brauchen. Naja, ich werde trotzdem eine Weile bleiben.

 

 

23.02.2012 - Ist hier wirklich Sommer?

Gestern haben wir uns von Greymouth in Richtung Süden aufgemacht. Unser erster Stop war die kleine Stadt Hokitika, die direkt an der Westküste Neuseelands liegt. Nach einem kleinen Strandspaziergang sind wir ins National Kiwi Center gegangen. Wenn ich schon mal in Neuseeland bin, dann muss ich mir auch mal einen waschechten Kiwi angucken. Wenn schon nicht in freier Natur, dann eben hier in einem Kiwi Center. Neben zwei Kiwis, gab es dann auch noch viele riesige Aale zusehen, die ich sogar füttern durfte; vier Axolottel, von denen ich bis dato noch nie was gehört, geschweige denn gesehen hatte und noch einige Fische und Schildkrötenarten. Im Allgemeinen war es dort ganz schön.

Anschließend haben wir im Hostel eingecheckt und mit Freude festgestellt, dass wir upgegradet wurden: Statt einem 8-Bett-Zimmer wurden Kristina und ich in einem Doppelzimmer, mit Balkon und Meerblick untergebracht, und das alles für den Spottpreis von 26 $. Wir malten uns schon aus, wie schön es werden würde auf dem Balkon zu sitzen, ein Bierchen zu trinken, dem Meeresrauschen zuzuhören und den Sternenhimmel zu betrachten. Diese Rechnung hatten wir aber leider ohne das Wetter gemacht. Es schüttete wie aus Eimern, sodass wir weder den Balkon benutzen noch den Sternenhimmel bewundern konnten.

 

Dieses Wetter hält seit dem her an und es hat keine Minute aufgehört. Mittlerweile bin ich am Fox Glacier angekommen. Die gebuchte Gletscherwanderung für Freitag haben wir wegen schlechtem Wetter abgesagt und auf Samstag verschoben. Nein, ich bin nicht aus Zucker – das hab ich mir vorhin bewiesen. Kristina und ich sind nämlich bei strömenden Regen zum Franz Josef Gletscher gelaufen. Ein 20 minütiger Walk zur Gletscherzunge, dessen Ausgang zwei pitschnasse Mädels waren, die den Gletscher aufgrund des vielen Nebels und Regens nicht mal ansatzweise gesehen haben. Dafür weiß ich jetzt, dass meine neue Jack Wolfskin Jacke wirklich wasserfest ist und dass sich eine Jeans bei so einem Wetter nicht zum Wandern eignet. Na seht ihr, immerhin was dazu gelernt.

 

Ab Samstag soll wieder besseres Wetter werden, von daher mach ich mir jetzt nichts aus dem Regen und denke einfach dran, dass es in Deutschland wahrscheinlich auch nicht viel besser ist. ;)

21.02.2012 - "Excuse me, we have a problem. Our key is in the room and the door is locked."

Jaa ne…da haben wir uns was geleistet, hehe. Kristina und ich haben in Greymouth ins Noah Ark Backpackers eingecheckt, ein super schönes Hostel mit einem tollen Garten. In diesem Garten haben wir es uns auch gegen Abend schön gemütlich gemacht, ohne daran zu denken einen Schlüssel von unserem Zimmer mitzunehmen. Man muss dazu sagen, dass wir am Nachmittag vergeblich probiert hatten unsere Tür mit dem Schlüssel abzuschließen – es hat einfach nicht funktioniert. Also sind wir davon ausgegangen, dass sich diese Tür einfach nicht abschließen lässt.

Als wir dann aber gegen zehn Uhr abends zurück in unser Zimmer wollten, standen wir vor verschlossener Tür. Was nun? An der Rezeption war niemand mehr und durchs offene Fenster klettern hätte auch nicht funktioniert. Also probierten wir es erst mit Klopfen, da wir wussten, dass nach uns noch zwei Männer in unser Zimmer eingecheckt sind. Nach einer viertel Stunde vergeblichen Klopfens und dem Ergebnis, dass wahrscheinlich jetzt alle anderen Hostelbewohner durch unser hartnäckiges Klopfen wieder wach geworden waren, wählten wir die „Emergencynumber“ des Hostels, die wirklich nur im äußersten Notfall angerufen werden durfte, wie man auf dem Infoschild in roter Farbe deutlich lesen konnte.

Aber gut, wir definierten unsere Problem als einen äußersten Notfall.

 

Genervt kam ein paar Minuten später dann Hostelbesitzer Matt rüber und öffente die Tür in unser schönes Zimmer. Als er wieder weg war probierten wir erneut die Tür mit dem Schlüssel abzuschließen. Dieser Versuch blieb allerdings erneut ohne Erfolg und verzweifelt fragten wir uns, ob wir wirklich zu doof waren eine Tür abzuschließen, da es die Männer aus unserem Zimmer ja anscheinend geschafft hatten. Seltsam!  

Zu guter letzt bin ich später noch fast ins falsche Zimmer rein spaziert, konnte mich aber noch gerade so daran erinnern, dass die Türklinke mit dem besagten Türschloss eigentlich auf der linken Seite der Tür sein sollte und nicht auf der rechten. So verlief also unser erster Abend an der Westküste Neuseelands. Am nächsten Morgen erfuhren wir dann zu unserer Erleichterung, dass sich die Tür tatsächlich nicht mit dem Schlüssel abschließen lässt. Man müsse lediglich den Knopf an der Innenseite der Tür eindrücken und zuziehen und schon sei die Tür abgeschlossen…und das soll einer wissen!!!!

 

Aber jetzt will ich euch noch ein bisschen was über die Westküste berichten. Wir sind heute Morgen mit dem Auto an der Küste entlang nach Punakaiki zu den Pancakerocks gefahren. Trotz schlechtem Wetters auf dem Hin- und Rückweg war die Fahrt ziemlich beeindruckend. Man fühlt sich wie im tiefsten Dschungel. Überall sieht man Palmen, Farne und riesige Bäume, die durch Felswände unterbrochen werden. Man könnte meinen Tarzan kommt jeden Moment um die Ecke ;)

Fährt man dann um die nächste Kurve sieht man den Ozean vor sich und die hohen Wellen, die gegen die Steinklippen schlagen. Echt toll. Bei den Pancakerocks war es auch sehr schön, allerdings waren hier wieder sehr viele Touristen. Danach sind wir noch einen kleinen Treck gelaufen – Truman Treck - der durch den Urwald zu einer kleinen Bucht führt. Sehr schööön.

 

Ansonsten haben wir uns gestern lecker Hamburger gemacht. Ich gebe zu das Kochen muss ich noch etwas üben. Also wenn ihr irgendwelche leichten leckeren Gerichte kennt, nur her damit.

Achsoo, dann haben wir heute noch für Freitag einen Ganztagestreck auf dem Fox Glacier gebucht…das wird sicher ein super Erlebnis. Ich freu mich.

 

Alles Liebe nach Deutschland:-*

21.02.2012 - Im Land von Frodo, Gollum und Gandalf

Nach einem heißen sonnigen Samstag in Christchurch habe ich mich am Sonntag bei ziemlich schlechten Wetter auf den Weg zum Arthur‘s Pass gemacht. Kristina, die mit mir schon in Akaroa war hat mich begleitet (so schnell kann man hier seine Pläne ändern ;)).

Der Arthurs Pass führt von der Ostküste durch die Canterbury Planes und die Neuseeländischen Alpen rüber zur Westküste. Ein Weg, den man auf jeden Fall gesehen haben soll. Die Straße führt zuerst durch grüne Weidelandschaften, wo man jede Menge Schafe und Kühe entdecken konnte – es erinnerte mich ziemlich an Norddeutschland. Später wurden die Straßen enger und wo vorher noch weite Wiesen waren, waren jetzt Berge, Schluchte, Seen und ausgetrocknete Flussbetten. Obwohl das Wetter nicht so mitspielte, hatten wir einen tollen Blick – bei blauen Himmel und Sonnenschein sicher einmalig.

 

Nach etwa einer Stunde Fahrt erreichten wir Castle Hill, eine grüne Hügellandschaft mit Fels- und Steinformationen. Bekannt geworden ist diese Gegend durch Herr der Ringe, denn dort wurden einige Szenen des ersten und zweiten Filmes gedreht. Und wirklich….wären nicht so viele Touristen dort gewesen, hätte man sich gefühlt wie in Mittelerde. Ein toller Ort, wo wir ungefähr eineinhalb Stunden verbracht haben.

Dann ging es weiter und nach jeder Kurve fragte ich mich, was uns wohl dahinter erwarten würde. Die Landschaft ist hier so vielfältig und man weiß gar nicht wo man als erste hingucken soll. Gegen Spätnachmittag kamen wir dann am Arthur’s Pass an, einem kleinen Bergdorf mitten in den Alpen. Wir lagerten schnell unsere Sachen im Hostel und machten uns noch auf den Weg zu einem nahegelegen Wasserfall. Wir hatten super viel Glück mit dem Wetter, denn wo vorher noch Regen und Nebel war, war jetzt ein strahlend blauer Himmel. Der 30-minütige Walk, der als Anfänger-Trek gekennzeichnet war, stellte sich als ziemlich anstregend heraus, da wir gefühlte 400 Stufen nach oben steigen mussten. Nach vielen kleinen Pausen kamen wir dann hechelnd am Wasserfall an und stellten fest: Diese „Bergwanderung“ hatte sich gelohnt.

 

Dort trafen wir dann noch einen sehr netten Australier, den wir doch dann glatt zu einem Feierabendbier in unser Hostel eingeladen haben. Wir ihr seht ist es hier wirklich easy Kontakte zu knüpfen. Es sind so viele Leute hier, mit denen man eigentlich immer ins Gespräch kommt. Allgemein sind hier alle ziemlich aufgeschlossen und freundlich, besonders die Kiwis. Schön zu sehen, dass man so Willkommen in diesem wunderschönen Land ist.

18.02.2012 - Die mit Delfinen schwimmt

Hallo ihr Lieben,

ich habe die letzten zwei Tage auf der Bank Peninsula verbracht. Es war total schön. Schon der Weg zum kleinen Ort Akaroa war atemberaubend. Auf der einen Seite hohe Berge, auf der anderen Seite das türkisfarbene Meer. Einfach unglaublich. Unser Hostel war die Onuku Farm oben auf einem Berg mit einem noch tolleren Blick. Ach, man kann das gar nicht beschreiben.

 

Heute Morgen sind wir dann ganz früh aufgestanden, weil wir mit Delfinen schwimmen wollten. Vor Neuseeland leben die Hector Dolphins, die kleinsten Delfine der Welt – und die wollten wir sehen. Also machten wir uns mit noch sechs anderen in einem kleinen Boot auf den Weg. Ausgestattet mit einem sehr sehr engen Neoprenanzug, einer Taucherbrille plus Schnorchel und zwei Flossen schipperten wir die Bucht entlang, raus aufs offene Meer. Kure Zeit später hatten die Delfine uns auch schon gefunden. Zu erst waren es nur zwei, doch nach einer Zeit kamen bestimmt 6 oder 7 Stück. Sie schwammen ständig um unser Boot. Total süüüß.

Und dann gings ins Wasser. Zuerst musste ich mich mal an das eiskalte Wasser gewöhnen, was so langsam meinen Neoprenanzug raufwanderte ;) Nachdem ich mich dann ungefähr noch fünf mal an diesem Schnorchel verschluckt hatte, konnte ich aber anfangen zu genießen. Und was soll ich sagen, es war amazing. 

So was cooles hab ich noch nie gesehen. Ich bin ins Wasser und ungefähr drei Delfine schwammen in etwa einem halben Meter Abstand um mich rum. Ich konnte einem direkt in die Augen gucken. Unglaublich schön. Ich bin froh, dass ich den Trip mitgemacht habe.

 

Danach sind wir wieder zurück nach Christchurch gefahren. Hier bleibe ich jetzt noch eine Nacht und morgen geht es dann denke ich zum Arthurs Pass – vorerst alleine. Die anderen zwei, die mit mir in Akaroa waren, haben andere Pläne. Aber was solls, wenn man alleine ist, kann man einfach genau das machen, was man möchte, ohne auf irgendjemand Rücksicht zu nehmen. Ist denke ich auch ganz schön.

Ich grüße euch alle und wünsche euch ein schönes Wochenende.

Ich denk an euch :-*

 

PS: Es dauert wohl noch ein bisschen bis ich alle Fotos hochladen kann. Ich hab hier kein free Internet und die Daten beim Hochladen würden meine MB-Freigrenze sprengen. Also sorry :) Aber Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.

16.02.2012 - Vom Ford Fiesta zum Nissan Cefiro, was für ein Aufstieg!

Ich habe ein Auto, juhuu. Und was für ein cooles.

Manuelle Schaltung, keine Servolenkung und ein Faltdach als Klimaanlage?! Das war einmal.

Jetzt fahre ich mit Automatik, Servolenkung, Klimaanlage und viel mehr PS durch die Gegend. Und zwar mit einem schönen Nissan Cefiro.

Habe ihn durch eine Anzeige auf dem Blackboard in meinem Hostel entdeckt und Montagnachmittag gleich eine Probefahrt gemacht. Erster Eindruck war super – aber da Frauen ja bekanntlich gerne weitergucken, ob sie nicht noch was besseres finden, habe ich ihn nicht gleich genommen.

Dienstagmorgen hatte ich dann bei strömenden Regen noch eine Probefahrt mit einem ganz alten Auto, wo überall Aufkleber von einer neuseeländischen Biersorte zu finden waren. Der Wagen war mir irgendwie von Anfang an suspekt und die Probefahrt hat bestätigt, das ist nicht das richtige Auto für mich. Also hab ich die Besitzer des Nissans wieder angerufen – auch deutsche Backpacker- und ihnen gesagt, dass ich den Wagen nehmen würde, wenn der Mechanical Check okay wäre. Wie ihr euch sicher denken könnt, war dieser okay. Jetzt ging es also ans verhandeln. Die beiden wollten 1700 $ für das Auto haben, was mir aber zu teuer war, da ich noch zwei neue Vorderreifen kaufen musste. Letztenendes drückte ich den Preis auf 1450 $, was für diesen Wagen echt ein Schnäppchen war. Jetzt noch schnell das Eigentum des Autos übertragen, die neue Registration machen – was alles auf der Post erledigt werden kann, eine Haftpflichtversicherung abschließen – was in NZ übrigens nicht Pflicht ist, aber sicher ist sicher;) – und Mitglied des neuseeländischen AA werden, was dem deutschen ADAC gleicht. Und schon konnte es losgehen…

 

…oder auch nicht. Ach, da war ja noch was: LINKSVERKEHR!

Aber ich muss ehrlich sagen, man gewöhnt sich echt sehr schnell daran und bereits nach ein paar Minuten konnte ich schon abbiegen ohne ständig den Scheibenwischer zu aktivieren. Also, Übung macht den Meister.

Gestern nutze ich dann gleich die neugewonnene Unabhängigkeit aus und fuhr mit noch einer anderen Deutschen nach Sumner an den Strand und nach Lyttelton. Das war soooo schön. Wir hatten viel Glück mit dem Wetter – überall sah es grau und nach Regen aus, aber an der Küste zeigte sich ab und zu die Sonne. Es war wirklich toll und zum ersten Mal seit ich hier bin, hab ich die Schönheit des Landes kennen gelernt. Ich freu mich sehr auf Freitag, denn dann geht es nach Akaroa auf die Bank Peninsula. Dort werde ich vermutlich zwei Nächte bleiben. Mein Plan ist es, dort mit Delfinen zu schwimmen und einen 2,5 stündigen Ausritt zu machen. Mal schauen, ob das klappt. Ich werde berichten.

 

Liebe Grüße an euch alle. Ich denke ganz fest an euch :-*

13.02.2012 - 3 Tage da und schon im Gefängnis!

Hallo ihr Lieben im kalten Deutschland,

 

gestern war mein erster richtiger Tag als Backpacker und nach ein paar Startschwierigkeiten lief es auch eigentlich ganz gut.

Nach drei tollen und erholsamen Tagen und einem ausgiebigen Frühstück auf der sonnigen Terrasse bei Meike, hat mich diese gestern Mittag in mein erstes Hostel gebracht. Das „Jailhouse“ liegt im Westen der Stadt Christchurch, nahe des großen Hagley Parks und ist in einem alten Gefängnisgebäude untergebracht. Sehr cool.

Nun stand ich da also mit all meinem Gepäck in einem großen weißen Zimmer mit sechs Betten. Bis jetzt war noch niemand hier, ich sah aber an den Gepäckbändern der anderen Rucksäcke, dass ich mit drei Brasilianern auf dem Zimmer sein sollte. Na prima…die erste Nacht in einem Hostel und gleich nur Männer auf dem Zimmer. Das konnte ja heiter werden.

 

Da das Wetter ziemlich gut war, beschloss ich zum „nahegelegenen“ Supermarkt zu laufen. Als ich mich auf den Weg machte wusste ich noch nicht, dass ich etwa 2,5 Stunden unterwegs sein sollte. Die Straße zog und zog sich…und nach gefühlten drei Kilometern kam ich endlich am „Pak’n’Save“- Supermarkt an. Da stand ich dann nun mit meinem riesen Einkaufswagen und überlegte was ich für die nächsten Tage zum Überleben brauche. Dies gestaltete sich jedoch als etwas schwierig, da mir durchaus bewusst war, dass ich die Tüten wieder zurück zum Hostel schleppen musste.

Also beschränkte ich mich auf das Nötigste und kaufte für die ersten Tage etwas Brot (weiches Toastbrot versteht sich, was man wenn man es zusammendrückt zu einer Kugel Formen könnte), Butter, Milch, Wurst, Salat und Nudeln.

Ich wurde erschlagen von den vielen Produkten und bin durch manche Gänge fünfmal durchgelaufen, bis ich das richtige gefunden hatte. Also wenn einer von euch denkt der ehemalige Toom-Markt in Herborn ist groß, der hat diesen Supermarkt noch nicht gesehen. Wirklich unglaublich.

 

Den restlichen Tag habe ich eigentlich auf meinem Zimmer verbracht und gegen 16 Uhr die erste Runde geschlafen. Zu diesem Zeitpunkt hat sich der Jetlag zum ersten Mal bemerkbar gemacht. Ansonsten muss ich sagen, hab ich keine großen Probleme. Ich wache ab und zu in der Nacht mal auf, schlafe dann aber auch schnell wieder ein.

 

Am Abend bin ich dann mit meinen drei brasilianischen Zimmergenossen, die sich als total cool und lustig erwiesen in die Stadt gegangen.

Wie viele von euch vielleicht wissen, wurde Christchurch im Februar 2011 von einem schweren Erdbeben erschüttert, wo ein Großteil der Stadt zerstört worden ist. Das Ausmaß kann sich niemand vorstellen…die Innenstadt glich, zumindest gestern Abend, einer Geisterstadt. Überall sieht man Erdbebenschäden, ob an Häusern oder auf der Straße. Hochhäuser werden abgerissen und die komplette Innenstadt um den Cathedral Square ist abgesperrt. Sehr schade…denn ich denke Christchurch war eine sehr sehr schöne Stadt.

 

Nach dem kleinen Stadtspaziergang sind wir dann noch auf das Chinese Festival in den Hagley Park gegangen und haben „Dumplings“ gegessen. Keine Ahnung was genau das ist – die Brasilianer haben mich praktisch gezwungen es zu probieren ;)

 

Ansonsten ist bis jetzt noch nichts Spektakuläres passiert. Ich habe schon ein Auto angeguckt und Probe gefahren. Morgen geh ich nochmal zum BackpackerCarmarket, um noch das ein oder andere Auto anzugucken.

Kann es kaum erwarten aus der Stadt raus zu kommen und die Landschaft zu sehen. Ich freu mich drauf.

 

Viele Grüße an euch alle in Deutschland. Ich denk ganz oft an euch.

Liebste Grüße, Teresa

 

 

11.02.2012 - Meine ersten Eindrücke

Anflug auf Neuseeland mit Blick auf den Mt. Cook
Anflug auf Neuseeland mit Blick auf den Mt. Cook

Hallihallo Deutschland,

mit diesem Eintrag sende ich euch die ersten lieben Grüße aus dem weit entfernten Neuseeland.

Nach vielen Flugstunden und tot müde bin ich gestern Nachmittag endlich sicher und glücklich in Christchurch angekommen. Zwischenzeitlich dachte ich echt, ich komme nie an. Aber alles von vorne:

 

Mittwochabend sollte es losgehen und ich wurde von meinen Eltern, meinem Bruder und meiner Tante und meinem Onkel an der Sicherheitskontrolle verabschiedet. Der erste Flug von Frankfurt nach Dubai war noch sehr aufregend und ich hatte eine nette Sitznachbarin in meinem Alter. Wir haben viel gequatscht und so ging die Flugzeit und der Aufenthalt am Flughafen in Dubai schnell vorbei. Danach ging es für sie weiter nach Melbourne, ich wartete auf meinen Flug nach Christchurch. 22 Stunden, 5 Mahlzeiten, die alle irgendwie aus Chicken bestanden, 2 Filme und 3 angefangene Filme, wo die Euphorie über das tolle Entertainmentprogramm dann allmählich schwand, später kam ich dann endlich in Neuseeland an. Der Landeanflug war ein Traum und ich hatte einen tollen Blick auf die Westküste und den Mt. Cook (höchster Berg in NZ) – dieser Anblick war superschön und ich hatte die Strapazen des Fluges und die Müdigkeit vergessen.

 

Die Einreise klappte ohne Probleme und mein Backpack drehte unversehrt seine Runden auf dem Gepäckband. Als ich dann raus kam hat mich Meike sofort in Empfang genommen. Es war alles sehr herzlich und ich hatte das Gefühl, als würden wir uns schon lange kennen. Kurze Zeit später und nachdem ich fast schon auf der Fahrerseite des Autos einsteigen wollte, kamen wir bei ihr zu Hause in Lincoln (etwas westlich von CHCH) an. Sie und ihr Freund Matt haben ein total schönes Haus mit Garten, indem ich für zwei Nächte ihr Gast sein darf. Nach dem Abendessen bin ich dann tot müde in das riesen große und total gemütliche Bett gefallen und nach gefühlten 10 Sekunden eingeschlafen. Verständlich, wenn man seit mehr als 50 Stunden kein Auge zugemacht hat. So kam es dann auch, dass ich mein erstes neuseeländisches Erdbeben verschlief.

 

Den Tag heute haben Meike und ich hauptsächlich für diverse Erledigungen genutzt. Wir sind in die Stadt gefahren und haben mir erstmal eine SIM-Karte für mein Handy gekauft. Anschließend habe ich eine Steuernummer beantragt, die ich fürs Arbeiten brauche. Wie ich heute von Meike erfahren habe, wickeln die Neuseeländer alles übers Postamt ab. Hier werden nicht nur Päckchen und Briefe abgegeben, sondern auch Autos angemeldet, Geld abgehoben und wie gesagt eine Steuernummer beantragt. Anschließend habe ich noch ein Bankkonto eröffnet, was im Gegensatz zu Deutschland ziemlich unkompliziert war. Und dann hatte ich heute auch schon meine erste Probefahrt mit einem neuseeländischen Auto – auf der linken Seite versteht sich;) So schwer war es eigentlich gar nicht, das einzige was etwas kompliziert ist, sind die Abbiegungsregeln. Die hab ich noch nicht so ganz verstanden und die sollen anscheinend auch in einem Monat geändert werden. Na super!!!

 

Ansonsten haben Meike und ich den Rest des Tages auf der Terrasse verbracht. Nachdem es heute Morgen stark bewölkt war, lagen wir gegen Nachmittag in T-Shirts auf der Terrasse und haben uns bei strahlend blauen Himmel gesonnt. Schöööööön.

Morgen Mittag geht es für mich dann weiter ins Hostel. Ich bleibe bis Freitag im „Jailhouse“ in Christchurch und werde erstmal die Gegend angucken. In der Zeit werde ich auch versuchen ein Auto zu kaufen. Nach Jobs werde ich mich im Moment erstmal nicht umgucken. Ich will erstmal richtig ankommen und mich an das Backpackerleben gewöhnen. Meine ersten Eindrücke sind auf jeden Fall super und ich glaube es war genau die richtige Entscheidung.

 

Fleisbach wünsche ich morgen erstmal einen tollen Fasching. Habt ne tolle Party und trinkt mal den ein oder anderen Sekt für mich mit. Ich werde an euch denken, wenn es heißt: Ob Sonne, Kohle, Wind, Atom – EXTREM HELAU steht unter Strom.

 

Dem Rest: Passt auf euch auf und lasst was von euch hören.

 

Liebe Grüße aus dem sonnigen und warmen Lincoln,

eure Resi

07.02.2012 - Goodbye Deutschland

Mein Gepäck für 6 Monate!!!
Mein Gepäck für 6 Monate!!!

Hallo ihr Lieben,

ein letztes Mal melde ich mich noch aus dem schönen, wenn auch eiskalten Deutschland. Morgen Abend geht endlich mein Flug Richtung Süden :)

 

Der Backpack ist fertig gepackt und mit 13,8 Kilo leichter als ich gedacht habe.

Ich freue mich sehr auf die Zeit in Down Under und kann es kaum erwarten euch zu berichten, was ich alles erlebe. Also, passt alle gut auf euch auf und lasst mal was von euch hören.

 

Liebste Grüße an euch,

Resi

19.01.2012 - Nach jedem Ende kommt ein neuer Anfang!

Morgen habe ich meine mündliche Abschlussprüfung und dann sind zweieinhalb Jahre Ausbildung auch schon vorbei. Wahnsinn! Ich kanns noch gar nicht richtig glauben.

Es war ein sehr seltsames Gefühl gestern das letzte Mal auf die Arbeit zu fahren. Aber die Aussichten auf Neuseeland haben den Abschied nicht ganz so schwer gemacht.

 

Jetzt sind es weniger als 3 Wochen und so langsam werde ich doch nervös. Als ich die Reise im Juli gebucht habe, dachte ich: "Das ist ja noch soooo lange hin!". Und jetzt steh ich kurz vor meinem Abflug. So langsam sammeln sich auch die Sachen auf meinem Zimmerfußboden an, die in meinen Rucksack müssen. Ich bin ja mal gespannt, ob das alles reinpasst ;) Wir werden sehen!!

 

Vielen Dank auch für die lieben Kommentare im Gästebuch :)

21.12.2011 - Noch 50 Tage

Jetzt sind es noch genau 50 Tage bis ich in den Flieger steige und Deutschland "goodbye" sage. Kaum zu glauben wie schnell die Zeit doch verging.

Am Wochenende war sozusagen meine Backpackergeneralprobe. Ich bin mit Sack und Pack nach Berlin zu Nadine gefahren und habe dort ein paar schöne Tage verbracht.

 

Mein Fazit:

- Es passt schon ganz schön viel in den Rucksack rein. Vorausgesetzt man legt keinen großen Wert auf glatte, gebügelte Klamotten

- Für 3 Nächte hatte ich wohl doch ein bisschen zu viel Zeug mit.

- Das Auf- und Abziehen sollte gut einstudiert sein.

- 15 kg können ganz schön schwer werden.

- Ein ausgerenkter Wirbel, der das Atmen ziemlich schmerzhaft gemacht hat.

 

Schön...wenns dabei bleibt...dann kann Neuseeland ja kommen.

 

In diesem Sinne, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Wir sehen und schreiben uns 2012 :)