Kulturschock Auckland

Nachdem ich Tauranga verlassen hatte wollte ich ein paar Tage in Whitianga verbringen, auf der Coromandel Peninsula. Leider hat mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht und es regnete und stürmte aus Strömen. Kurzerhand beschloss ich dann mich schon heute auf den Weg in den hohen Norden zu machen. Meine knapp 6 stündige Autoreise führte mich also einmal um die Coromandel Peninsula rum, an Thames vorbei und schnurstracks auf den Highway Richtung Auckland. Und ihr könnt euch nicht vorstellen, was das ein Kulturschock war!

 

Man bedenke, ich bin 5 Monate in Neuseeland unterwegs: Die „Highways“ bestehen größtenteils nur aus einer Spur auf jeder Seite, alle zehn Kilometer hat man die Tempobegrenzung 50 km/h, weil die Straße mal wieder mitten durch eine Einkaufzone eines Dorfes führt, an Brücken muss man anhalten, weil man den Gegenverkehr über die einspurige Spur vorlassen muss und ab und zu wird man ordentlich durchgerüttelt, wenn man auf unasphaltierten Straßenabschnitten unterwegs ist. Alles schön und gut – man gewöhnt sich daran. Aber dann plötzlich, praktisch aus dem Nichts, befindet man sich auf einer dreispurigen Autobahn und sieht eine kilometerlange Blechkarawane aus Autos, LKW und Wohnwagen gen Norden rollen. Ganz ehrlich…so viele Autos habe ich auf meiner ganzen Neuseelandreise noch nicht gesehen. Aber 1,2 Millionen Auckländer (von insgesamt 4,2 Millionen Neuseeländern) müssen sich ja auch irgendwie fortbewegen.

 

Der Motorway führte, wie nicht anders zu erwarten auch mitten durch die City Aucklands. Diesmal leider nicht durch die Einkaufsstraße, dafür am Skytower und der Harbourbridge vorbei. Auf dieser hatte ich schon mal einen schönen Blick auf die größte Stadt Neuseelands, in die ich in etwa 9 Tagen zurück komme. Und nachdem sich der erste Schock gelegt hatte, bin ich der Meinung, dass es sich hier sicher gut leben lässt.

 

Eigentlich dachte ich kurz hinter Auckland einen Nachtstopp einzulegen, aber da ich so gut in Fahrt war, beschloss ich die letzten 150 km bis Whangarei auch noch durchzufahren. Hier habe ich jetzt ein Hostel für mich alleine…echt traurig…ganz alleine!!! L Aber morgen geht es ja schon weiter zur Bay of Islands und ab Freitag bin ich für ein paar Tage mit Franzi zusammen, die Deutsche, die mit mir am Milford Sound war. Vielleicht kommen auch noch zwei Mädels, die ich aus Queenstown kenne, das wäre cool. Dann noch einen Abstecher nach Cape Reinga und dann neigen sich meine Tage hier auch schon dem Ende zu. Aber dann kommen ja noch 5 schöne Wochen in Australien. Da freue ich mich auch drauf.

 

Euch allen ein paar schöne Tage.

 

xoxo

 

PS: Ich darf euch berichten, dass mich meine Eltern soeben an der Uni Duisburg für den Studiengang Wirtschaftspädagogik eingeschrieben haben J Kaum zu glauben, aber ich habe von den jetzt schon eine Antwort bekommen. Ist zwar nicht meine Favoritenstadt, aber so bin ich auf der sicheren Seite und habe auf jeden Fall einen Studienplatz. Und sollte Frankfurt oder Hamburg im August zusagen, dann kann ich immer noch dahin wechseln. Besser geht’s ja nicht.

 

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